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Eingestellt von Uyakoğlu Ömer

ERWİDERUNG AUF DIE VERLEUMDUNGEN EINES PRIESTERS

Mit einer Broschüre veröffentlichte ein protestantischer Priester sein eingehendes Urteil über die Gündungsweisen des Islams und des Christentums. Wir hielten es für angebracht einige Themen aus dieser Broschüre zu behandeln. Die Worte, die aus dieser Broschüre entnommen wurden, sind eingeklammert und kursiv gedruckt, dem folgen unsere Antworten.

In dieser Broschüre heisst es: (Der Lehre des Messias gemäss, ist das Christentum eine Verwaltungsreligion, die sich unter jedem Volk mit Leichtigkeit ausbreiten kann, da sie für jedes Volk und jede staatliche und politische Vorschrift und Anordnung passend ist und keine diesbezügliche Veränderung fordert.)

Antwort: Tatsächlich beinhalten die heutigen Evangelien recht wenig rechtswissenschaftliche Kenntnisse über Handel, Familie, Lohn und Miete u.s.w., so dass das Christentum natürlich nicht auf die staatlichen und politischen Anordnungen wirken kann, wie es der Priester bereits erwähnt hat. [Da es dem Christentum an rechtswissenschaftlichen Geboten mangelt, kann es wahrhaftig kein diesbezüglicher Wegweiser sein.] Dennoch unterlagen alle Länder und Völker, in denen das Christentum eintrat, grossen Veränderungen. Ihre ehemaligen Gewohnheiten, Anordnungen und sogar ihre Ortschaften und Regierungen änderten sich von Grund auf. Nachdem das Christentum in das grosse römische Reich eintrat, vernichteten die Christen alle Dokumente über die alten römischen Gesetze und Sitten, die sich in den Bibliotheken Roms befanden. [Die Christen verhielten sich nicht nur den Nichtchristen gegenüber derart barbarisch, nein, auch ihren eigenen Glaubensbrüdern taten sie sehr viel Leid an. Während den Kreuzzügen drangen sie in Konstantinopel ein, zerstörten die Stadt und qwälten das byzantische Volk auf schrecklichster Weise, wie es auch in den Büchern der christlichen Historikern zu lesen ist. Auch als sie Spanien eroberten, setzten sie hunderte von Bibliotheken und Kunstwerke in Brand und töteten tausende von Muslime und Juden. Diese Tatsachen beweisen uns die Behauptung des Priesters über die Unschlud des Christentums [und dass diese Religion von allen Völkern mit Leichtigkeit angenommen wird, da sie sich nicht in die Gesetze und Sitten der Völker einmischt] auf bester Art und Weise. Das Christentum hat sich niemals leicht verbreitet und wir halten es nicht für möglich, dass sie sich in Zukunft leicht verbreiten wird.

Denn auch heute werden dimensionale Summen für die christianisierung unterentwickelter Länder investiert, deren Volk am hungern ist. Mit verschiedenen Hilfeaktionen und regelmässigen Auszahlungen, versuchen sie diese hilflosen Menschen zu christianisieren, doch ihr Eifer bleibt ohne Erfolg. Ist dieser Priester tatsächlich so ahnungslos, dass ihm diese Tatsache nicht bekannt ist?]

In dieser Broschüre steht weiterhin: (Die Schöpfung des Christentums, ist nicht mit der weltlichen Schöpfung und Herrschaft zu vergleichen. Es ist nämlich eine seelische und wahrhaftige Schöpfung und die natürliche Beschaffenheit dieser Religion passt sich jedem Zustand, sowie ortsbedingten Zustand eines jeden Menschen an. Weder bedingt es diese Religion auf die Prominenz oder auf die Richter eines Volkes zu wirken, noch lehnt sie ihre Intressen und Sitten von Grund auf ab.)

Antwort: Entspricht eine Religion dem Zustand und den örtlichen Bedingungen eines Volkes, so ist es nicht mehr notwendig die Prominenz und die Richter dieses Volkes zu dieser Religion aufzurufen. Diese Religion wird sich nämlich von selbst mit Leichtigkeit verbreiten. Doch wir wissen wie viel die Protestanten arbeiten, um das Christentum zu verbreiten und dies beweist uns eindeutig, dass auch diese Behauptung nicht der Wahrheit entspricht. Nehmen wir einmal an, es wäre tatsächlich eine gute Eigenschaft, nicht auf die Prominenz und auf die Richter eines Volkes zu appellieren, welch einem Zweck kann es wohl dienen, ihre Wünsche und schlechten Sitten nicht abzuweisen. Oder meint dieser Priester etwa, dass die besondere Beschaffenheit des Christentums sich auch jedem Schlechten anpassen kann?

Der Priester schreibt: (Die Absicht des Christentums ist nicht die Erweiterung des Machts und Herrschaftsbereichs der christlichen Völker. Das Christentum beabsichtigt die Ehre und die Herrschaft Gottes in die Herzen eines jeden Menschen zu legen, sodass es von jedem Volk und von den Menschen aller Länder angenommen wird.)

Antwort: Auf der 87. Seite dieser Broschüre behauptete dieser Priester, dass der heutige Reichtum Europas und die Armut der islamischen Länder, einen eindeutigen Beweis, für die Überlegenheit der jeweiligen Religionen, darlegen. Hier sagt er widerum, dass die Absicht des Christentums nicht die Erweiterung des Machts und Herrschaftsbereichs der christlichen Völker ist. Ist das Christentum, von dem er auf Seite 87 berichtet, etwa ein anderes Christentum als das, das er uns hier bekannt macht?

In seiner Broschüre berichtet der Priester weiterhin: (Wer die Wirksamkeit und die Macht des Christentums einsieht und den Wert dieser Religion erkennt, der wird auf dieser Welt eine ständige, heilige brüderliche Verbundenheit, Klugheit und Gewandtheit erreichen. Diese ausgereiften Menschen werden sich im Jenseits an göttlichen Gaben und Genüssen ergötzen.)

Antwort: Diesen Worten gemäss, gerät die Christlichkeit der Engländer, der Österreicher und Amerikaner in Zweifel. Denn es wurde nie gesehen, dass diese Länder mit einer heiligen Brüderlichkeit verbunden sind, da sie sich für ihre politischen Vorteile immer gegenseitig die Augen ausgekratzt haben. Die Feindschaft, die zwischen den Lutheranern, den Kalvinsiten und den anderen protestantischen Konfessionen besteht, ist nicht minder, als die Feindschaft, die zwischen den Katholiken und Protestanten herrscht. [Seit je her, hielten die Katholiken die Protestanten für ihre grössten Feinde, bezeichneten sie als ungläubig und vernichteten sie erbarmungslos. Diese Tatsache haben wir ihnen bereits mit Hilfe einiger Beispiele bekannt gemacht. Auch die Geschichtskennern werden dies sehr gut wissen. Es ist eindeutig, dass dieser Priester die Brüderlichkeit, die Liebe und die Freigebigkeit, dem Islam und den Büchern der Muslime entnommen hat. Er versucht die Gutheiten, die er aus den Büchern der Muslime entnommen hat, dem Christentum zu zuschreiben.]

Dieser Priester behauptet: (Wäre der Islam, dem Christentum überlegen, so müsste die Schöpfung Gottes, schöner, erhabener und geistlicher sein, als sie oben erwähnt wurde. Der Zustand der Menschen und Länder, müsste dieser Überlegenheit ensprechen. Sie müsste den Menschen die Möglichkeit gewähren auf der Welt Glück, Reife und Gerechtigkeit zu erreichen und die Hoffnung geben im Jenseits Ehre und endloses Glück erreichen zu können.)

Antwort: Im Islam ist die Schöpfung ALLAHs, des Erhabenen das Religionsgesetz des heiligen Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm. Alle, die nach seinem Gesetz handeln, werden auf dieser Welt und im Jenseits endlose Gaben erreichen. Alle, die nicht danach handeln, werden in der Hölle grossen Schaden erleiden. Dies wird im heiligen Koran und in den heiligen Hadithen eindeutig und auf bester Weise dargelegt.

Die Gunst und das Glück, das den Muslimen für das Jenseits zugesagt wurde, ist unbeschreiblich und von keinem Verstand zu erfassen. Die eigenartigen Behauptungen dieses Priesters, der nichts anderers als die vier Evangelien und die Briefe des Paulus und des Petrus kennt und sich nicht mit den Tatsachen der Welt beschäftigt, kann nur ein Beweis seiner Unwissendheit sein. Um den Grad der Kraft des Islams einschätzen zu können und zu wissen wie diese Kraft auf das Glück, den Frieden und der Gerechtigkeit einwirkt, muss die Geschichte des Islams und der islamischen Länder sehr gut studiert werden. Darauf möchten wir diesen Priester aufmerksam machen. Wer die Eigenschaften und die Ereignisse dieser beiden Religionen gut kennt, der weiss, dass das Christentum von jeder Schöpfung fern (und nur von Paulus, den Konzilien und den Päpsten geformt) ist. Wer die Ereignisse und die gesamte Geschichte des Islams und des Christentums gut studiert hat, wird wissen, dass die Wahrheit genau das Gegenteil von dem ist, was der Priester behauptet. In der Broschüre dieses Priesters steht: (Für jeden Christen stellt die Auferstehung des Messias die Bürgschaft für seine eigene Rettung dar. Die Christen haben die Todesangst überwunden, denn sie glauben, dass der Tod wie ein Schlaf in einer Gebetstätte ist. Sie wissen, dass der Tod nicht schädlich, sondern nützlich für sie ist. Doch die Muslime fürchten sich vor dem Tod. Ihr Glauben beinhaltet zwar zahlreiche Gelöbnisse, die ihnen ein hoffnungsvolles Leben im Jenseits versprechen und besonders der Martyrertod, den sie wie die Verückten bestreben, bedeutet für sie von Jungfrauen empfangt und in die Garten des Paradieses geführt zu werden. Wir widersprechen dem nicht, doch ist die Freude und die Erleichterung, die bei einem sterbenden Muslim zu sehen ist, abhängig von den Gelüsten und Genüssen seines Ichs, das auf schöne Nahrung und Jungfrauen hofft. Doch die Freude eines sterbenden Christen, besteht in dem Glauben, mit einem von Sünden gereinigten Körper und Seele vor Gott treten zu können. Dies beweist uns, dass der Islam nicht so himmlisch und seelisch ist, wie das Christentum.)

Antwort: Dem islamischen Glauben gemäss, werden alle Menschen auferstehen und zum Jüngsten Gericht zusammen kommen und rechenschaft ablegen. Jeder Mensch wird seinen Handlungen gemäss belohnt oder bestraft und das erreichen was ihm zusteht, das Paradies oder die Hölle. Die grösste Belohnung für einen Muslim ist es, im Jenseits mit ALLAH, dem Erhabenen zusammen zu kommen und nicht Paradiesfrüchte und Jungfrauen zu geniessen. [Die Muslime handeln auf der Welt immer dem Wohlwollen ALLAHs, des Erhabenen gemäss und sie wissen, dass die beste Tat die ist, die für das Wohlwollen ALLAHs, des Erhabenen getan wurde. Ein Muslim empfindet den Tod niemals als widerwärtig. Er weiss, dass er ALLAH, dem Erhabenen ein Leben schuldig ist und ist immer bereit sein Leben zurück zu geben. Denn die Muslime glauben an diese heiligen Hadithe: (Wer nicht mit ALLAH, dem Erhabenen zusammen sein möchte, mit dem will auch ALLAH, der Erhabene nicht zusammen sein. Wer mit ALLAH, dem Erhabenen zusammen sein will, mit dem will auch ALLAH, der Erhabene zusammen sein) und (Der Tod ist eine Brücke, durch die der Liebhaber seinen Geliebten erreicht.) Zahlreiche islamische Persönlichkeiten und Heilige sehnten sich nach dem Tod, um mit ALLAH, dem Erhabenen, dem heiligen Propheten, Friede sei mit ihm, und mit ihren heiligen Lehrern zusammen zu kommen. In ihren Todesbetten sagten sie ihren Schülern oftmals “Seid nicht betrübt und weint nicht für jemanden, der bald mit ALLAH, dem Erhabenen und dem heiligen Propheten zusammen kommen wird, oder von einem Zimmer in ein anderes umzieht”. Alle diese islamischen Persönlichkeiten trennten sich von dieser Welt, mit einem süssen Lächeln auf den Lippen.] Diese Tatsache passt dem Priester anscheinend nicht. Er führt dieses Lächeln auf die materialistisch ausgedrückten Gaben des Paradieses zurück und versucht hiermit seinen Einwand zu bekräftigen. Doch trotz all seinen Einwändungen und Behauptungen gibt er selbst zu, dass die Muslime erleichtert und glücklich sterben. Die Macht ALLAHs, des Erhabenen ist endlos.

Er behauptet weiterhin: (In den Evangelien hat der Messias niemanden, auch keinen Herrscher, wegen seiner Ungläubikeit bedroht und er hat auch von niemandem verlangt ein warnendes Beispiel zu sein. Er hat geboten auch ungläubigen Herrschern gegenüber gehorsam zu sein.)

Antwort: (Wahrhaftig befahl der heilige Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, auch den ungläubigen Herrschern gegenüber gehorsam zu sein. Es wäre jedoch unmöglich gewesen sich mit 70-80 Menschen gegen das römische Reich und gegen die Juden zu stellen. Auch im Islam ist es untersagt, sich gegen die Regierung und gegen die Gesetze zu stellen.)

Weiter behauptet der Priester: (Die Bibel befehlt es, allen Herrschern gegenüber gehorsam zu sein. Selbst den Herrschern, die dem Christentum feinschaftlich gesinnt sind, befehlt und ratet die Bibel gehorsam zu sein und sich deren Gesetzen anzupassen.)

Antwort: Es ist erstaunlich, dass Luther, der Gründer des Protestantismus, nichts von dem Befehl der Evangelien wusste, den der Priester erwähnte. Oder lehnte Luther es etwa ab, sich unterzuordnen? Denn Luther schrieb dem englischen König Henry einen Brief, indem er den König mit sehr erniedrigenden Worten kritisirte. In seinem Buch, das im Jahre 1808 gedruckt wurde, steht auf der 272. Seite des 7. Bandes: (Für das Wohl des Volkes, spreche ich mit diesem Hahnrei. Warum sollte ich nicht diesem König, der wegen seiner Dummheit nicht einmal seinen Ruhm und sein gesetzlichen Stand ehren kann, nicht das Maul zustopfen. Du unwissender Lümmel, obwohl du der einzige Eigentümer bist, raubst du mit deinen betrügerischen Lügen sogar die Leichen aus, du dummer Dieb. Das überlegene, fruchtbare England zu regieren, liegt von nun ab in deinen Händen u.s.w...). Der Gründer und Führer des Protestantismus, scheute sich nicht davor, den König Henry, der ein Christ war, doch sich gegen die Neuheiten Luthers stellte, mit derartigen Worten zu beschimpfen und zu beleidigen. [Wo bleibt nun der Befehl der Evangelien, sogar ungläubigen Herrschern gegenüber gehorsam zu sein. Warum hat Luther, der Gründer des Protestantismus, dem Befehl der Evangelien nicht gehorcht und derart aufständisch gehandelt?]

Ein anderer Artikel aus dieser Broschüre lautet: (Der Prophet Muhammed führte Krieg und gründete somit nicht eine Religion, sondern einen Staat. Erst in Medina erlaubte die islamische Religion Krieg zu führen. So wie es auch dem Propheten Moses befohlen wurde Krieg zu führen, so wurde es auch dem Propheten Muhammed befohlen. Er sellte die Religion mit dem Staat gleich und vereinigte in sich das Propheten– und Herrschertum.)

Antwort: Der erste Teil dieses Abschnittes ist falsch, der zweite Teil jedoch trifft zu. Es gibt keinen anderen Herrscher und Inhaber als ALLAH, den Erhabenen, deswegen haben, im Religionsgesetz des heiligen Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, alle Muslime ihre Freiheit. Die diesbezüglichen Gebote dieses Religionsgesetzes bilden eine unvorstellbare Vollkommenheit. Das Fundament dieser Gebote ist so hervorragend, dass sie selbst tausende von Jahren später und für die verschiedensten Kulturen passend sind und für die verschiedensten Angelegenheiten, das entsprechende islamische Urteil zu finden ist. Im Islam gibt es keine gewaltige Kraft und keine triumphierende Herrschaft, wie dieser Priester es behauptet. Es ist eine Unwissenheit zu behaupten, der heilige Prophet, Friede sei mit ihm, hätte das Prophetentum und die Herrschaft für sich selbst zugeteilt. Er war sein ganzes Leben lang ein Staatsführer gewesen, doch er hat nie Wert auf Reichtum gelegt, wie es für andere Herrscher üblich ist. Er gab alles was er besass den Bedürftigen und es wurde nie gehört, dass er jemanden, der etwas von ihm wollte abwiess, indem er nein sagte. Wenn er das Verlangte besass, gab er es sofort, doch wenn er das Verlangte nicht besass schwieg er. Er lebte immer in Armut, doch die Armut, in der er lebte war willentlich, denn wenn er Geld besass, dann vergab er es sofort und es wurde nie gesehen, dass er Geld über Nacht bei sich behielt. Seine heiligen Gefährten, Friede sei mit ihn allen, handelten auf gleicher Weise, so wie sie es von ihm sahen. Der heilige Prophet, Friede sei mit ihm, lebte immer in Bescheidenheit. Als er starb, sah man, dass er seinen Panzer für seine Schulden verpfändet hatte. Wenn er sich zu etwas wichtiges entschliessen musste, wie zum Beispiel zu einem Glaubenskrieg und er erhielt dafür keine Offenbarung, so handelte er nie seiner eigenen Meinung nach, sondern fragte seine heiligen Gefährten nach Rat, so wie es der heilige Vers (Lass dich beraten, bevor du etwas beginngst) berichtet. Vor Luther und Kalvin waren die Päpste die einzigen Herrscher in Europa. Durch das Inquisitionsgericht konnten sie sogar Könige verbannen, somit konnten die Könige die dem Papst passten herrschen und die Könige, die dem Papst nicht passten wurden verbannt. Persönliche Vorteile und Leidenschaften der Päpste, brachten es letztentlich so weit, dass die Regierung des Staates unmöglich wurde. Dies führte dazu, dass alle Politiker und Staatsmänner darauf bestanden den Staat laizistisch zu gestalten, nämlich die Kirche vom Staat zu trennen. Trotz der Staatsführung des Papstes, sahen es die Protestanten für Lebenswichtig den Saat von der Kirche zu trennen und mit diesem Entschluss dienten sie wahrhaftig der Menschheit. Wenn die Päpste noch immer über diese Länder herrschen würden, so würden diese Länder alle verwahrlost sein.

Die Länder, die sich dem Islam anpassten, erhielten aus ihm so eine Kraft, dass ihre Macht in die Geschichte einging. Das omaijadische Andalusien war einer dieser glücklichen Staaten und ihre Werke sind noch immer im heutigen Spanien vorhanden (obwohl die Spanier viele dieser Werke vernichtet haben), doch die Werke des osmanischen Reiches[21] und besonders Werke der Baukunst, der Rechtswissenschaft und der Literatur sind noch heute in Europa, Asien und Afrika zu finden.

Ein anderer Abschnitt aus dieser Broschüre lautet: (Der Islam gebietet den Muslimen mächtig und stark zu sein. Aus diesem Grund verbreitete sich der Islam nicht unter den Gerechten und unter denen, die sich Gott nähern wollten. Diese Religion fand anklang bei Menschen, die nach weltlichen Gelüsten und nach Macht strebten. Deswegen sind die Anhänger des Islams anders, als die Anhänger anderer geistiger Religionen. Der Islam war von Anfang an falsch und in einem verwirrten Zustand. Das Christentum jedoch, hat mit seiner reinen Heiligkeit, seine Anhänger vom Prunk der Welt und des Staates verschont. Die Christen haben sich von Anfang an, verschiedenen Schwierigkeiten stellen müssen, doch sie versetzten ihre Freinde letzten Endes immer in Gram und Schmerz. Somit wurde es verhindert, dass diejenigen, die ihren weltlichen Vorteil nachjagten, in das Christentum eintraten.)

Antwort: Die Wahrheit ist genau das Gegenteil von dem, was dieser Priester mit diesen Zeilen sagt. Unter den heiligen Gefährten, die vor der Hedschra in Mekka, in den Islam eintraten, befand sich niemand, der nach Macht und weltlichen Gelüsten strebte. Die ersten Anhänger des Islams waren hauptsächlich schwache und arme Menschen und ihre Feinde, waren die reichen, mächtigen und angesehenen aus dem Volk von Kuresch, die ihren Gelüsten untergeben waren. Im 26. Kapitel des Evangeliums nach Matthäus wird berichtet, wie der heilige Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, dem christlichen Glauben gemäss, ein Tag vor seinem Tod, nämlich am letzten Tag des Passafestes, mit seinen Aposteln zum letzten Mahl zusammen kam. Dort sagte der heilige Prophet seinen Aposteln, dass man ihn töten wird, nachdem einer der Anwesenden ihn an die Juden veraten wird, woraufhin die Apostel sehr bestürzt waren. Während der heilige Prophet von den Juden gefanden genommen wurde, verliessen ihn die Apostel, die sich bei ihm befanden sofort und der beste Freund des Prophten, Petrus verleugnete ihn, bevor der Hahn dreimal krähte.
Zur Lebenszeit des heiligen Propheten Muhammed, Friede sei mit ihm, befanden sich unter den heilgen Gefährten Reiche sowie Stammesführer. Doch keiner der heiligen Gefährten, Friede sei mit ihnen allen, hat derart unanständig und dem Glauben zuwider gehandelt, denn sie waren nicht für vergängliche, weltliche Vorteile in den Islam getreten. Die heiligen Gefährten haben alle gerne, ihr Gut und ihr Leben, für den Islam gelassen. Es ist eindeutig welcher der beiden Religionen die Gerechtigkeit und die Heiligkeit in sich birgt. Das oben vorgeführte Beispiel zeigt uns eindeutig welche Religion von den Kräftigen bevorzugt wurde, die ihren weltlichen Vorteilen nachliefen.

In einem anderen Abschnitt seiner Broschüre behauptet dieser Priester weiterhin: (Der Islam, der die Religion nicht vom Staat trennt, weist, im Gegensatz zum Christentum, verschiedene Mangelhaftigkeiten vor, die sich als Widersprüche auf die religösen Bedürfnisse der Menschen auswirken. Hierraus lässt sich verstehen, dass der Islam keine überragende Religion ist. Wir wollen ihnen von der Gefahren berichten, die enstehen, wenn die Religion mit dem Staat vereinbart wird.)

Antwort: Wie wir es bereits erwähnten, bewertet dieser Priester den Islam im Rahmen seiner Kentnisse, die er aus den Evangelien nach Matthäus und Johannes und aus einigen Briefen, die Paulus und Petrus zugeschrieben wurden, entnahm. Die Gefahren, von denen er berichten wird, entstammen alle dieser Quelle. Der Priester fährt fort: (Das Christentum verbreitete sich mehr als der Islam, obwohl es nicht gegen die Ungläubigen kämpfte, sie erniedrigte oder ihre Ehre verletzte. Der christliche Glaube verbreitete sich, indem es seinen Gläubigen Gutes und Segen brachte.)

Antwort: Nachdem die Christen in die spanische Stadt Granada einzogen quälten sie die Muslime und die Juden mit Hilfe der Inquistionsgerichten und machten sie mit Gewalt zu Christen. Sogar die Menschen, die den Christentum annahmen wurden verbrannt. (Während diese unschuldigen Menschen unter Jammer und Geschrei verbrannt wurden, freuten sich die wilden christlichen Spanier derart, dass ihre Frauen und Männer gemeinsam um das Freuer tanzten und feierten.) Hätte dieser Priester die Geschichtsbücher der christlichen Geistlichen gelesen, die über das traurige Ende Andalusienes und die Graussamkeiten der Inquistion berichten, so hatte er gewiss nicht die Lüge aufstellen können, dass die Christen nicht gegen Andersgläubge kämpften und niemals ihre Ehre verletzten. [Doch in einer Hinsicht mag dieser Priester recht haben, denn die Christen liessen in ihren Ländern keinen Andersgläubigen leben und rotteten sie auf grausamster Weise aus. Die Katholiken venichteten selbst die Protestanten, die sich in ihrem Reich befanden, auf gleicher brutaler Weise, so wie auch die Protestanten die Katholiken vernichteten. Es war unmöglich, dass Andersgläubige auf christlichem Boden überlebten und wo keine Andersgläubigen sind, da kann man sie auch nicht erniedrigen oder ihre Ehre verletzen. Alle, die den historischen Verlauf der Kreuzzüge, die von christlichen Historiken niedergeschrieben wurde, gelesen haben, wissen genau wie dieser Priester lügt. Wir fragten einen christlichen Geistlichen, wie es möglich sei, dass Anhänger einer Religion, die befehlt nur Gutes zu tun und deren Glaube darauf bassiert einer Ohrfeige zu antworten, indem man auch die andere Wange hinhält, derart brutal und grausam sein können. Doch er war nicht imstande zu beantworten.]

Weiter behauptet dieser Priester: (Es ist ein Gebot des Islams, Gegner und Andersgläubige zu bekämpfen. Die Besiegten wurden erniedrigt und gezwungen Steuern (Cizye) zu zahlen. Nun fragen wir, welche dieser beiden Religionen ist barmherziger und milder? Welche dieser beiden Religionen eignet sich besser für die Menscheit? Jeder vernünftige und gerechte Mensch wird sofort erkennen, welche Religion die bessere ist.)

Antwort: Die Geschichte steht für alle offen. [Wahrhaftig schriebt die Geschichte genau das Gegenteil von dem, was dieser Priester behauptet. Er lügt und verleumdet die Muslime, die nur gegen Angreifer, Diktatoren und Tyrannen kämpften, die zum Vergnügen ihr eigenes Volk qwälten. Der islamische Glaubenskrieg (Dschihad) wird nur gegen Ungläubige und Tyrannen geführt, die es wagen Muslime und islamische Regierungen anzugreifen und dient zur Verteidigung. Zweifellos dient dieser Glaubenskrieg auch dazu, unschludige Menschen von der Qwal barbarischer Diktatoren zu befreien und ihnen das Glück auf dieser Welt und im Jenseits zu bescheren, indem man ihnen den Frieden und die Gerechtigkeit des Islams bekannt macht. Der islamische Glaubenskrieg dient niemals zum Angiff oder zur Bereicherung. In den von Muslimen eroberten Ländern, wurden die Menschen niemals niedergemetzelt oder entehrt, denn dies wurde von ALLAH, dem Erhabenen in verschiedenen Stellen des heiligen Korans und mit verscheidenen heiligen Hadithen des heiligen Propheten Muhammed, Friede sei mit ihm, mehrmals verboten. Niemals kann jemand dazu gezwungen werden eine Religion anzunehmen, denn dies würde bedeuten dem heiligen Koran zuwider gehandelt zu haben, denn der 256. heilige Vers der Sure Die Kuh (Bekara) berichtet sinngemäß: (Es ist kein Zwang im Glauben). In den Ländern, in denen seit 1400 Jahren der Islam herrschte, sowie in den Ländern die 630 Jahre unter der osmanischen Herrschaft lebten, lebten immer zahlreiche Christen. Die, die noch heute in der Türkei leben sind Neffen dieser Christen. Hätte das osmanische Reich nur ein bisschen Druck auf diese Christen ausgeübt, so würde es keinen einzigen Christen mehr in diesen Ländern geben. Die wilden, christlichen Spanier jedoch, eroberten das omaijadische Andalusien und ermordeten jeden Muslim und jeden Juden erbarmungslos. Nachdem diese Barbaren auch den letzten Andersgläubigen niedergemetzelt hatten, feierten sie mit dem Anlass, dass es in Spanien keinen einzigen Heiden mehr gibt. Das sind die Grausamkeiten der Christen, die behaupten, ihre Religion verbreite sich mit Leichtigkeit, Milde und Barmherzigkeit. Während Fatih Sultan Muhammed Khan[22] im Jahre 1453 n. Chr. Istanbul eroberte, wurde keinem einzigen Byzantiner sein Hab und Gut entnommen und ihre Religion wurde ihnen ebenfalls nicht verboten. Das christliche Volk, dem die Tyrannei des byzantischen Reiches schon längst zuwider war, half den Osmanen in der Hoffnung, unter der islamischen Gerechtigkeit in Frieden leben zu können. Nachdem Fatih Sultan Muhammed Khan in Istanbul einzog, wurde keine einzige Kirche beschädigt, ganz im Gegenteil erhielten die Kirchen die finazielle Hilfe des osmanischen Staates. Die verwahrloste Hagie Sophia wurde restauriert und nach Bedarf, zur Moschee umgebaut. Der islamische Statt forderte von den Andersgläubigen, die unter ihrer Herrschaft lebten eine Steuer (Cizye). Als Gegenleistung schützte er ihnen ihr Leben, ihr Hab und Gut, ihre Tugend und ihre Religion. Hier sollte noch hinzugefügt werden, dass diese Steuergelder gesetzmäßig nur für das Wohl des Volkes verbraucht wurden. Es war nicht wie dieser Priester es behauptet, denn auch heute verlangt jeder Staat Steuern von seinem Volk, um ihm besser dienen zu können.] Dieser Priester verbreitet seine Behauptungen nicht um der Wahrheit willen. Der Zweck seiner Worte sind eindeutig seine falschen Gedanken und sein Verlangen nach weltlichem Reichtum, dies kann von jedem vernüftigen Menschen leicht durchschaut werden. Die Grausamkeiten, die während den Kreuzzügen und während der Eroberung von Andalusien verrichtet wurden, stehen selbst in ihren eigenen Büchern geschieben und daher wird niemand den Verleumdungen und Lügen des Priesters einen Wert schenken.

Der Priester führt seine Verleumdungen mit diesen Worten fort: (Der sicherste Staat unter den islamischen Staaten war das osmanische Reich, in dem noch vor kurzer Zeit die Andersgläubigen mit verachtlichen Namen bezeichnet wurden. Doch heute sind derartige Bezeichnugen verboten und die Andersgläubigen haben die gleichen Rechte, wie die Muslime. Diese Tatsache bestätigt unsere oben aufgestellten Behauptungen.)

Antwort: Seid Fatih Sultan Muhammed Khan besassen alle Andersgläubigen die gleichen Rechte, wie ihre muslimischen Mitbürger. Der Grund dafür, dass Fatih Sultan Muhammed Khan der byzantischen Kirche ein Vorrecht gab, das auch von allen anderen folgenden Sultanen geschont wurde, waren zeifellos die Gebote vom heiligen Prophet Muhammed, Friede sei mit ihm, von denen wir bereits auf Seite 26 unseres Buches berichtet haben. Welch einen Nutzen mag es wohl dem osmanischem Reich gebracht haben, Byzantiener im osmanischen Aussenministerium als Dolmetscher einzustellen, oder ihnen Stellungen in den Fürstümern Moldau und Walache zugewähren? Die öffentliche Bekanntmachung des Gleichheitsrechts, ist keine Neuheit, sonder bestätigt nur das, was schon vorhanden war. Die als verachtlich bezeichneten Namen jedoch weisen auf den Dienstgrad der Personen hin und war eine alte Sitte im Protokoll des Aussenministeriums. Wir haben es bereits erwähnt, dass deratige Bezeichnungen keinesfalls einen verachtlichen Sinn tragen. So wie es in jedem Staat üblich war, war es auch im osmanischen Reich üblich, dass jeder Herrscher das Protokoll seinem eigenen Erlass nach bezeichnete. Es kam niemanden in den Sinn, derartige Bezeichnungen als verachtlich zu bewerten.

Weiter behauptet dieser Priester: (Die Entwicklung, der islamischen Staaten, bezüglich der Gleichheit und der Gerechtigkeit, ist keinesfalls auf die Gebote des Korans oder der islamischen Religion zurück zu führen. Nein, sie ahmten den christlich Herrschen Europas nach, damit ihr Volk sich besser und fortschrittmäßiger entwickeln konnte. Die klugen und weisen Handlungen des letzten Sultans sind offensichtlich.)

Antwort: Dieser Priester vertritt eine absolute Gleichheit, die der heiligen Koran und die Vernunft jedoch ablehnt. Die Gleichheit entnahm das osmanische Reich keinesfalls von den christlichen Herrschern Europas, sie handelten dem islamischen Religionsgesetz gemäß, indem sie die längst vorhandenen Gebote, Paragraph für Paragraph neu niederschrieben. Kein einziger europäischer Herrscher zeigte seinem Volk die Toleranz, die das osmanische Reich den Andersgläubigen gewährte.

[Es nimmt uns den Verstand, wenn wir sehen, wie die christlichen Völker in die islamischen Länder einfallen und das Volk auf qualvollster, barbarischster und heimtückischter Weise foltern. Während dem 1. Weltkrieg sammelten die Briten alle Geiseln, die sie in der Ostfront gefangen nahmen, in einem grossen Kriegsgefanngenenlager in Ägypten zusammen. Dort zwangen sie sie, sich in grossen Schwimmbecken zu baden. Die Briten hatten dem Badewasser so ein Gift zugefügt, dass sie kurz nach ihrer Freilassung alle erblindeten.

Die Christen stellten zur Vernichtung des Islams und der Muslime, verschiedene Pläne auf. Einer dieser Pläne war die hinterlistige Politik die Muslime dazu zu bringen, dass sie sich gegenseitig umbrachten. Muslime aus Afrika und Indien wurden mit englischen Uniformen bekleidet und an die Dardanellen, sowie auch an die Fronten von Ägypten, Jemen und Syrien geschickt, um gegen die osmanischen Soldaten zukämpfen, die ebenfalls alle Muslime waren. Jedoch glaubten sie gegen die Feinde des Islams und des Khalifen zu kämpfen, denn nur mit dieser Lüge konnte man sie zum Kampf ermuntern. Ein anderer grausamer Plan, wird selbst den wildesten Menschenfressen in Schauder versetzen, denn selbst sie haben es nicht fertigbringen können, jemandem den Kopf abzuschlagen, um ihn zu kochen und dann die Mutter und den Vater des Opfers dazu zu zwingen, vom Kopf des Sohnes zu essen. Auf der 120. Seite unseres Buches wird eingehender darüber berichtet. Dies ist der Zustand der Europäer, die behaupten kultuviert zu sein und einer Religion anzugehören, die befiehlt barmherzig und liebevoll zu handeln. Es ist erstaunlich, dass grade sie behaupten, die Osmanen hätten die Europäer nachgeahmt, als sie den Andersgläubigen die gleichen Rechte gaben.]

In einem anderen Artikel behauptet dieser Priester: (Die Gunst und die Weisheit, die der osmanische Staat mit seinen Reformen darstellte, stammt nicht aus dem Islam, sondern aus dem ehrenvollen Christentum.)

Antwort: Diese Worte sind angebracht, denn die Veränderungen, die der Freimaurer Reschid Pascha[23] unter dem Namen Reform am osmanischen Staat durchführte, wurden im Grunde von Freimaurern und Christen veranlasst. [Die Christen, besonders aber die Protestanten, entbehrten viel Geld und viele Vorteile, um den osmanischen Botschafter in London, Reschid Pasha zum Freimaurer zu machen. In Freimaurerlogen wurde er als Freind des Islams und des osmanischen Reichs ausgebildet und in seine Heimat zurückgeschickt. In jeder grossen Stadt wurden Freimaurerverein gegründet. Mit derartigen heimtückschen Plänen, wurden die Muslime, die die wahren Besitzer des osmanischen Staates waren, zu Bürger zweiter Klasse und die Andersgläubigen erhilten Vorzugsrechte. Zum Beispiel wurde ein muslimischer Bürger, der den Militardienst nicht ausführte, mit einer fast unbezahlbaren, hohen Geldesstrafe bestraft, doch ein Andersgläubiger erhielt, für die gleiche Schuld, eine Geldstrafe, die eine winzige, symbolische Summe betrug.

Während die wahren Besitzer dieses Landes ihre Religion, ihr Vaterland und ihre Tugend verteidigten, verwirklichte Reschid Pascha und die von ihm hervorgebrachten, sowie die britischen und schottischen Freimaurer, ihre heimtückischen Pläne, indem sie die gesamte Industrie und den gesamten Handel des osmanischen Staates, in die Hände der Freimauerer legten. Mustafa Reschid Pascha zerstörte das Handwerk und die Industrie des Reiches, indem er dem Export hohe Steuern auflegte, dem Import jedoch jede Erleichertung gewährte. Es gelang ihm auch die Naturwissenschaftslehren von den islamischen Hochschulen abzuschaffen. Die Verwirklichung dieser Pläner wurden von den europäischen Christen geleitet und sie brachten es sogar fertig, die Andersgläubigen Bürgern des osmanischen Reiches, zum Aufstand zu bringen, indem sie ihnen viel Geld und Waffen gaben. Unter diese Menschen, die seid 500 Jahren in Frieden und Brüderlichkeit zusammen lebten, säten sie Zwietracht und Feindschaft und dies führte letztentlich zu den grausamsten Massakern. Hätte das osmanische Reich nur ein tausendstel der Gausamkeiten, die die Bulgaren, Russen, Armenier und Griechen den muslimischen Türken antaten, angetan, so würde es heute vielleicht kein Bulgarien, kein Russland, kein Armenien und kein Griechenland mehr geben. Die Reformen, die im osmanischen Reich verwirklicht wurden, dienten zur Vernichtung der muslimischen Türken und wurden von den Christen organisiert.

Der Pfarrer behauptet weiterhin: (Im Islam trennen sich die politischen Gesetze nicht von der religiösen Geboten sie nehmen ihre Kraft aus der gleichen Qwelle. Aus diesem Grund muss ein islamischer Staat die religiösen Gebote genau so schützen, wie seine politischen Gesetze, dies aber ist für den Glaubensweg des Islams sehr gefährlich und schädlich. Denn die Ausführung religiöser Gebote, ist erst dann wertvoll, wenn sie nur um das Wohlwollen Gottes getan werden. Werden diese Gebote jedoch unter Druck verrichtet, so sind sie unecht und scheinheilig und tragen keinen religiösen Wert.)

Antwort: Es steht in der Thora und in den Evangelien geschrieben, dass jemand der die Gebote ALLAHs, des Erhabenen, nämlich die unentbehrlichen Verpflichungen einhält und sich vor dem Verbotenen hütet materiell und geistig belohnt wird. Im 23. Kapitel des Evangeliums nach Matthäus wird berichtet, wie Jesus, Friede sei mit ihm, die schlechten Taten der Gesetzlehrer und Pharisaer aufzählt und sie vor dem Höllenfeuer und der Strafe ALLAHs, des Erhabenen warnt. Im anderen Stellen verprach er seinen Gläubigen, die Erlösung im Jenseits, sowie unzählige Gaben. Da die Anbetungen der Christen, auf die Furcht vor dem Höllenfeuer und auf die Hoffnung nach den Gaben des Paradieses basieren, ist es für die Christen sehr gefährlich, deratige neutrale, geradewegs gehende Gedanken zu unterstüzen. Denn die Anbetung, die nur für das Wohlwollen und für die Nähe ALLAHs, des Erhabenen verrichtet wird, lässt sich nicht mit dieser Basis vereinbaren. Die Antwort, die uns der Priester auf diese Worte geben wird, ist gleichfalls unsere Antwort auf seinen Einwand.

Dieser Priester behauptet weiterhin: (Der Islam bestraft die Glaubensabtrünnigen mit der Todestrafe. Auch jene, die im Monat Ramadan, während der Fastenzeit offensichtlich essen, werden bestraft und somit wird das Volk dazu gezwungen die Gebote einzuhalten und Scheinheilig zu werden.)

Antwort: Wie wir es schon sagten, sollte man die islamische Religion nicht mit der Religion verweckseln, die Petrus und Paulus hervorbrachten. Die islamische Religion ist die vorzügliste Religion, die alle offenen und verborgenen Überlegenheiten in sich sammelt. Die Grenzen, die ALLAH, der Erhabene setzte, hüten diese Religion, sodass ihre Vorzüglichkeit und Überlegenheit bewahrt bleibt. Ein Muslim der seine Sünde nicht offensichtlich darlegt, wird nicht als Glaubensabtrünniger behandelt. Ein Muslim der im Monat Ramadan offensichtlich isst, wird vom Staat bestraft, weil er seine Sünde offen darlegte. Verheimlicht er aber seine Sünde und isst zur Fastenzeit heimlich, so steht ihm keine gesetzliche Strafe zu. Die religiöse Strafe und die Busse verfolgt so, wie es der heilige Koran vorzeigt. [Entweder muss diese Person das Gebot nachholen, oder aber ein Bussgeld dafür zahlen, auch sollte unbedingt ein Bussgelöbnis abgelegt werden.] Die Regierung bestraft einen Sünder nur dann, wenn dieser seine Sünde offensichtlich ausführt und somit zum schlechten Beispiel für das Volk wird. Hier sollte noch hinzugefügt werden, dass diese Strafen nur für Muslime gültig sind, denn der islamische Staat mischt sich keineswegs in die Anbetungen der Christen ein, weder bestraft er sie dafür, noch übt er ihrgendeinen Druck auf sie aus. Diese Strafen dienen nur zur Bewahrung der Einheit und Tugendhaftigkeit der Muslime.

Der 256. heilige Vers der Sure Bekara lautet dem Sinn nach: (Es ist kein Zwang im Glauben). Dieser heiligen Vers, legt eindeutig dar, dass es nicht erlaubt ist, einen Nichtmuslim zum Islam zu zwingen. Im 89. heiligen Vers der Sure Nisa heisst es sinngemäß: (Und so sie den Rücken kehren, so ergreift sie und schlägt sie tot, wo immer ihr sie findet; und nemmt keinen von ihnen zum Freund oder Helfer.) Dieser heilige Vers besagt, dass Muslime, die vom wahren Weg abkammen, getötet werden sollten. Die Behauptung, der Islam würde die Menschen zwangsweise zu Muslimen machen und sie somit zur Scheinheiligkeit zwingen, ist aus der Luft gegriffen und zeigt uns, wie dieser Priester den heiligen Koran seiner eigenen Meinung nach und regellos auslegte. [Dieser Priester glaubt wohl, dass zwischen dem heiligen Koran und den Evangelien eine Ähnlichkeit besteht. Doch die Realität ist anders. Wer den heiligen Koran seinem eigenen Verstand nach auslegt, wir ungläubig. Der heilige Koran ist kein Buch, das man mit betrunkenem Kopf lesen und über das man daherreden könnte. Um dieses heilige Buch auslegen zu dürfen, muss man als aller erstes ein Muslim und in verschiedenen Wissenschaften fachkundig sein. Ausserdem muss auch ein spezielles Glaubenslicht von ALLAH, des Erhabenen erreicht werden.]

Ein anderer Einwand dieses Priesters lautet folgendermaßen: (Die Evangelien vertreten es keinesfalls, Glaubensabtrünnige und jene die zur Fastenszeit essen, zu bestrafen, denn als einige Gläubige in zweifel gerieten und sich vom Messias Jesus trennen wollte, drehte sich Jesus zur Menge und fragte (Wollt ihr euch auch von uns trennen), somit überliess er jedem die Freiheit für sich selbst zu entscheiden. Einer von ihnen, sprach als Verteter der Menge (Wohin sollen wir denn gehen, da doch das Wort des unendlichen Lebens bei dir ist.)

Antwort: Alle grossen Propheten, durch dennen ALLAH, der Erhabene ein Religionsgesetz sandte, waren persönlich, mit der Verbreitung und Einhaltung dieser Gesetze beauftragt. Das Religionsgesetz zu dem der heilige Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, beauftragt war, bestand aus einer verbesserten und verstärkten Form, des Religionsgesetzes des heiligen Moses, Friede sei mit ihm, aus einigen äusserlichen Anbetungen und dem Gebot der Tugendhaftigkeit. Der heilige Prophet Jesus war damit beauftragt die verirrten Kinder Israels dazu aufzurufen dem Religionsgesetzen der Thora und der Bibel gemäß zu handeln. Wie stark der Glaube jener war, die sich dem heiligen Prophet Jesus anschlossen, zeigen uns die heutigen Evangelien folgendermaßen (Als Jesus festgenommen wurde, verliessen ihn all seine Junger und flohen. Selbst Petrus, der Jesus am nächsten war, verleugnete ihn dreimal in einer Nacht.) Natürlich hat es keinen Sinn, dass Menschen, die einen deratigen schwachen Glauben besitzten, Glaubensabrtünnige bestrafen.

Der Priester behauptet weiterhin: (Die islamische Religion besteht aus politischen Gesetzen und religiösen Geboten. Aus diesem Grund glaubten viele Menschen, dass der Erfolg und der Sieg des ersten islamischen Staates, ein Beweis für die Richtigkeit dieser Religion sein würde. Demnach müssten die Muslime unseres Jahrhunderts, die Richtigkeit ihrer Religion bezweifelt, da ihre Politik, die ein Grundelement des islamischen Glaubens ist, heute in einem derart schlechten Zustand ist, dass viele Länder und Städte, über die sie einst herrschten, nun in den Händen der Christen ist und 40.000.000 Muslime unter christlichen Herrschaft leben.)

Antwort: Es ist unmöglich, dass Muslime so denken, wie es dieser Priester es behauptet. Wie wir es bereits erwähnten, währte der Erfolg und die Prächtigkeit des islamischen Staates so lange an, so lange die Muslime sich fest an die Gebote und Verbote des Islams hielten. Später jedoch, als man sich von der islamischen Sitte entfernte, zerfiel die Tugend des Volkes und die Gebote des Islams wurden nicht mehr eingehalten. Dies führte dazu, dass überall Willkür herrschte. [Aber auch dieser Zustand wurde von den Christen und Freimaurern hervorgerufen, indem sie die muslimischen Kinder, die Nichts von ihrer Religion wussten, mit vielversprechenden Worten und verschiedenen Vorteilen irreführetn, sodass sie als Feinde ihrer eigenen Religion und ihres eigenen Staates in ihre Heimat zurück kammen. Diese Menschen, die sich als Muslim zeigten, doch in Wirklichkeit längst Christ geworden waren, regierten nicht den islamischen Geboten, sondern willkürlich und ihren eigenen Launen gemäß. Somit zerfiel der islamische Staat und geriet unter die Herrschaft der Christen. Um dieses Ziel zu erreichten, scheuten sich die Christen nicht einmal davor, jeden Feind des Islams und jeden Götzendiener zu unterstützen. Selbst der grausame mongolische Herrscher Dschingis Khan[24], der offensichtlich ein Heide war, wurde vom Papst ausgezeichnet und reich beschenkt, weil er der islamischen Welt grosse Schaden angetan hatte. Der Papst hielt seine Verbindung mit Dschingis Khan, durch seine Botschafter aufrecht und erteilte ihm Ratschläge, denn Dschingis Khan tötete die Muslime auf grausamster Weise und versuchte den Islam zu zerstören. Sein Neffe Hülagü eroberte Bagdad, tötete 800.000 Muslime und setzte diese Stadt, die einer der schönsten Städte und einer der grössten Kulturzentren seiner Zeit war, in Brand.

Alle islamischen Werke und religiösen Bücher wurden vernichtet und in den Fluss Tigris geworfen, sodass dieser tagelang als Blut und Tinte floss. Welche Absicht mochten wohl die Christen und ihr geistiger Führer, der Papst, verfolgt haben, als sie diesen Religionsfeind würdigten, zumal sie bei jeder Angelegenheit behaupten, dass ihre Religion die barmherzigste sei. Wer Ungläubigen hilft und sie ermutigt, wird selbst zum Ungläubigen und wer einem Tyrannen hilft und ermutigt, wird selbst zum Tyrann. Nachdem sie seid 1300 Jahren zielstrebig arbeiteten, um den Islam zu vernichten, versuchen sie nun die unterentwickelten islamischen Länder, als Beweis für die Überlegenheit des Christentums darzulegen. Indem sie die Muslime vom Islam entfernten, verlor der islamische Staat seine Grundsätze und ging zu Grunde.] Die christlichen Länder jedoch, die sich fest an das Christentum hielten konnten sich nicht vom Elend befreien. Erst als sie sich vom Christentum lösten, zur Religionslosigkeit neigten und die Politik der islamischen Religion nachahmten, erreichten sie Macht und Herrschaft. Die Geschicht ist Zeuge dieser Tatsachen und sie wird diese Wahrheit bis zum Ende der Welt verkünden. Die Feinde des Islams können so viel Lügen, Listigkeiten und Verleumdungen hervorbrigen, wie sie vermögen, dieser gerechte Zeuge wird sie anschuldigen und ihre Lügen aufdecken.

Ein anderer Einwand des Priesters lautet: (Die Erscheinung des Messias Jesus ist ein Wendepunkt der Schöpfung Gottes. Einige Gebote vergangener Religionen, wurden durch diese Schöpfung aufgehoben. Ein Beispiel dafür ist die Beschneidigung, die als wertlos erklärt wurde, statt dessen wurde geboten das Herz zu segnen, sich Tugendhaftigkeit anzueignen und sich von schlechten Eigenschaften zu reinigen. Die Muslime vollziehen jedoch noch immer die Beschneidigung und beharren somit auf eine Sitte, die Gott durch die Bibel aufhob.)

Antwort: Jedoch werden die Worte des Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, im 5. Kapitel des Evangeliums nach Matthäus, folgendermaßen wiedergegeben (Denk nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz des Moses und die Weisung der Propheten ausser Kraft zu setzen. Ich bin nicht gekommen um sie ausser Kraft zu setzen, sondern um ihnen volle Geltung zu verschaffen. Ich versichere euch: Sollange Himmel und Erde bestehen, bleibt auch der letzte i-Punkt im Gesetz stehen.) Auch die Thora berichtet von der Beschneidung, als eines der wichtigsten Grundsätze, der Religion des heiligen Propheten Moses, Friede sei mit ihm.

In der Thora steht geschieben, dass ALLAH, der Erhabene dem Propheten Abraham, Friede sei mit ihm, sagte: (Verrichte die Beschneidung. Denn wer nicht beschnitten ist, darf nicht ins Paradies eintreten.) Alle Propheten, von dem Propheten Abraham bis hin zum Propheten Jesus, Friede sei mit ihnen, handelten diesem Gebot gemäß. Der heilige Prophet Jesus war selbst beschnitten und auch die Evangelien beinhalten kein einziges Wort, das die Aufhebung der Beschneidigung bestätigen würde. Im Hinblick auf den bereits angegebenen Vers des Evangeliums, das berichtet, dass auch der letzte i-Punkt im Gesetz bewahrt bleibt, fragen wir nun diesen Priester, welches Evangelium die Bescheidung aufhob. Dieser war jedoch nicht imstande einen anderen Beweis vorzulegen, als ein par Sätze aus dem Brief des Paulus an die Galater. Er legt als Beweis die Worte Paulus vor, der nicht einmal zur Zeit des Propheten Jesus lebte und lange Zeit die Apostel auf grausamster Weise quälte, indem er sie enthautete, dann aber durch einen Traum plötzlich, als ein Gläubiger des Jesus, Friede sei mit, ihm erschien. Weiterhin fragen wir diesem Priester, wie es sein kann, dass die Beschneidigung durch das Wort eines wohlbekannten Juden, aufgehoben werden kann, da doch das diesbezügliche Gebot des heiligen Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, eindeutig ist. Die Muslime verrichten die Beschneidung, weil der heilige Prophet Muhammed, Friede sei mit ihm, ihnen befahl, dem dembezüglichen Gebot der Thora zu gehorchen. Die Muslime halten dieses Gebot ein, um dem Willen ALLAHs, des Erhabenen gemäß zu handeln. Doch die Christen, verweigern die Beschneidung, indem sie den Befehl des Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, und das Gesetz der Thora aufgeben, um den Worten eines abtrünnigen Tyrannen, wie es Paulus war, gerecht zu werden.

[Im 7. und 8. Vers des 2. Kapitels des Briefes von Paulus an die Galater steht: (Sie erkannten, dass Gott mich beauftragt hat, die Gute Nachricht den nicht jüdischen Völkern zu bringen, so wie er Petrus beauftragte, sie den Juden zu bringen. Denn Gott wirkte durch Petrus bei seiner Arbeit unter den Juden und hat ihn so als Apostel für die Juden bestätigt. Auf dieselbe Weise hat er mich als Apostel für die anderen Völker bestätigt.) Petrus, der dem Propheten Jesus am nähsten war und sich nie von ihm trennte, verrichtet die Beschneidung, aber ein Jude, der den Propheten nie sah und 16 Jahre seines Lebens damit verbrachte die Christen zu quälen, erfindet eine Lüge, indem er sagt, dass er dazu berufen wurde eine Bibel für Nichtjuden zu verkünden und die Beschneidigung lediglich für die Juden gültig sei. Und diese Worte werden dann als ein christliches Gebot eingehalten. Eine Religion, die sich als Qwelle die angeblichen Eingebungen, irgend eines Mannes nimmt, kann von keinem vernünftigen Mensch als himmlische Religion angesehen werden. Ein anderer Einwand, den die Christen der islamischen Religion gegenüber vorbringen ist, die arabische Sprache des heilige Korans und der heiligen Hadithen. Hierzu äusserte dieser Priester: (Da der Koran und die Hadithen nur in der arabischen Sprache zitiert werden und man sich nicht darum bemühte, sie in andere Sprachen zu übersetzen, bleibt es den Muslimen, die die arabische Sprache nicht beherrschen versagt, den Sinn des Korans zu verstehen. Alle Gebete und jede Andacht des Islams, werden arabisch ausgesprochen, ohne den Sinn verstanden zu haben. Jemand, der sich zum Islam bekennt und den Sinn des Korans erfassen möchte, steht der Schwierigkeit entgegen, die arabische Sprache zu lernen. Ein anderes Thema bildet das Gebot, dass ein Muslim mindestens einmal in seinem Leben Mekka und Medina besuchen sollte, denn hiermit wird Hedschas eindeutig, den anderen Ländern gegenüber bevorzugt. Auch ist die Pilgerfahrt ein Verpflichtung, die für Muslime, die in weit entfernten Ländern leben, zu einer grossen Schwierigkeit wird.)

Antwort: (Eine Studie über das Alte und das Neue Testament, wird die beste Antwort auf den ersten Einwand des Priesters sein. Denn das Alte und Neue Testament wurden bis heute in alle Sprachen übersetzt und unterlagen, gerade deswegen, sehr vielen Veränderungen. ALLAH, der Erhabene, schützte den heiligen Koran vor derartigen Veränderungen, indem er uns dieses heilige Buch arabisch sandte. Dies genügt, um den ersten Einwand des Priesters zu widerlegen.

Wir haben bereits über die Pilgerfahrt berichtet und deswegen möchten wir nicht weiter auf den zweiten Einwand eingehen, zumal in den Werken der islamischen Gelehrten ausführlich über die arabische Sprache des heiligen Korans und über die Weisheit der Pilgerfahrt berichtet wird. Doch werden wir ihnen, von nur einer der vielen Weisheiten berichten, die das Verbot der Übersetzung des heiligen Korans und den Besuch von Mekka und Medina hervorheben.

So wie es allen klugen und gebildeten Menschen bekannt ist, zerstreuten sich die Menschen, die alle von einem Vater und von einer Mutter stammten, in die verschiedenen Gebiete der Welt. Diese Menschen vermehrten sich, bildeten verschiedene Völker und vergassen ihre ehemalige Verwandtschaft. Die Kriege und Meinungsverschiedenheiten dieser Völker entstanden durch die verschiedenen Auffassungen und Grunsätzte, die wiederum durch die verschiedenen Sprachen und Sitten hervorgerufen wurden. Da die Vaterlandsliebe den Menschen angeboren ist und jeder sein eigenes Volk liebt, entwickelte jedes Volk eine eigene Art von Vaterlandsliebe und Eigennützigkeit.

Die Verschiedenheiten der Völker führen zu schädlichen Meinungsverschiedeneiten und können nur so verhindert werden, indem man die Gründe der Meinungsverschiedenheiten vermindert und die Völker einander näherbringt.

Nämlich:

1– Die Meinungsverschiedenheiten, die durch die verschiedenen Sprachen entstehen, können abgeschafft werden, indem man eine gemeinsame Sprache einführt.

2– Die Meinungsverschiedenheiten, die durch die verschiedenen Sitten und eigenarten enstehen, können abgeschaft werden, indem man die Völker einander näherbringt und gemeinsame Sitten, sowie gemeinsame Eigenart einführt.

3– Um die geistige Kraft der Vaterlandsliebe auf ein Zentrum zu ziehen, muss eine allgemeine Vatelandsliebe entwickelt werden.

Die Gebote der islamischen Religion beabsichtigen die Verschiedenheiten der Völker aufzuheben, sodass sie gemeinsame Interessen vertreten und gemeinsames Glück geniessen können. Der heilige Koran wurde in der arabischen Sprache gesandt, die die schönste menschliche Sprache ist. [Arabisch bedeutet schön und die arabische Sprache bedeutet demnach, die schönste Sprache.] Bei der Ausführung der Anbetungen und der unentbehrlichen Verpflichtungen wurden alle Völker gleich behandelt. Durch die Pilgerfahrt, werden die Orte Mekka und Medina für alle Völker ein gemeinsamer heiliger Ort. Indem man einen Muslim schon in jungen Jahren arabisch und das Lesen des heiligen Korans lehrt, wird es für diesen Muslim sehr einfach sein, arabisch zu sprechen und sich mit den Muslimen verschiedener Länder zu verständigen. [Denn die Muslime besitzen eine gemeinsame Sprache.] Gemeinschaftliche Verfahren, wie der Gebetsruf, das Gebet, das Fasten, die Armensteuer, die Pilgerfahrt, das Freitagsgebet, das gemeinsame Gebet und die gemeinsame Übereinstimmung der Gemeinde, sich nach dem Vorbeter zu richten, führen dazu, dass sich verschiedene Völker durch gemeinsames Glauben und gemeinsame Anbetungen näher kommen. Mekka ist das Zentrum des Islams, es ist eine heilige Stätte für alle Muslime, ein Ort wo alle Muslims zusammen kommen. Diesen heiligen Ort zu lieben, ihn zu schützen und zu verteidigen ist die Pflicht eines jeden Muslims. Die Muslime der westlichen, östlichen, nördlichen und südlichen Länder könnten auf keiner Weise zusammen kommen oder voneinander erfahren, doch indem sie zur Pilferfahrt in Mekka zusammen kommen, können sie ihre Gedanken und ihre wissenschaftliche Kentnisse austauschen, ihren Glauben und ihre Zuneigung bestätigen und somit einander näherkommen.

Die eigentliche Absicht des Islams ist es, alle Völker und Stämme, im Breich des Glaubens, der Anbetungen und der Tugend, zu vereinigen, sodass sie alle zu Brüder werden. Menschen, die sich nach dem Islam richten, werden Ehre, Glück und Erfolg geniessen, solange sie nicht von ihrem Weg abweichen, egal wann und wo sie sich befinden. Daher besteht kein Zweifel, dass fast eine miliarde Muslime, in kurzer Zeit, die Kraft und die Ehre des Islams, die sie seid Jahrhunderten begleitete, erneut erreichen werden, sodass durch ihre Brüderlichkeit die Welt in Frieden und Glück leben wird.

Eine andere fälschliche Beschuldigung der Christen an die islamische Religion, wird von diesem Priester folgendermaßen wiedergegeben: (Der Religionskrieg ist im Islam eine unentbehrliche Verpflichtung. Im Christentum jedoch gibt es kein derartiges Gebot und dies ist der Beweis seiner Überlegenheit.)

Antwort: Jedes Buch des Alten Testaments gebietet den Religionskrieg eindeutig. Auch haben wir bereits folgende Worte des heiligen Propheten Jesus, Friede sei mit ihm zitiert: (Denk nicht ich sei gekommen, um das Gesetz des Moses und die Weisung der Propheten ausser Kraft zu setzen, sondern um ihnen volle Geltung zu verschaffen). Somit beabsichtigte der heilige Prophet ebenfalls, dem Gebot des Religionskriegs, das im Gesetz des Propheten Moses vorhanden ist, volle Geltung zu verschaffen. Obwohl die Christen dieses Gebot ihres Propheten nicht annehmen, gibt es im Alten Testment sehr viele Verse, die den Religionskrieg gebieten. Eine Darlegung dieser Verse wird uns zwar abhalten, doch wir halten es dennoch für angebracht, ihnen einige dieser Verse vorzulegen.

Ab dem 10. Vers des 20. Kapitals der 5 Mouse / Deuteronomium heisst es: (Bevor ihr eine Stadt angreift, sollt ihr zuerst mit den Bewohnern verhandeln und sie zur friedlichen Übergabe aufforden. Wenn sie darauf eingehen und euch die Tore öffnen müssen sie euch gehorchen und Zwangsarbeıt für euch leisten. Lehnen sie das Angebot ab und wollen kämpfen, so belagert die Stadt. Wenn der Herr, euer Gott, euch dann siegen lässt, müsst ihr alle Männer töten. Die Frauen und Kinder, das Vieh und den übrigen Besitz dürft ihr behalten; der Herr hat es euch geschenkt. So sollt ihr verfahren, wenn eine Stadt weit von eurem Wohnsitz entfernt ist. Wenn sie aber in dem Land liegt, das der Herr, euer Gott, euch geben wird, dürft ihr niemanden am Leben lassen.)

Das 31. Kapitel der 4 Mose / Numeri, bildet ebenfalls ein Beispiel zu diesem Thema, einige dieser Verse lauten:(Man wählte aus jedem Stamm tausend Kämpfer aus, so dass ein Herr von 12.000 Mann zusammenkam. Sie griffen die Midianiter an, wie der Herr Mose es befohlen hatte, und töteten alle Männer. Die Frauen und Kinder nahmen sie gefangen, auch die Viehherden und den ganzen übrigen Besitz der Midianiter nahmen sie mit. Die Städte und Zeltlager vebrannten sie.) Weitere Einzelheiten können im Buch 4 Mose/Numeri nachgelesen werden. Auch steht in diesen Versen, dass Josua als Nachfolger für Moses eingesetzt wurde und dass er den Geboten der Thora gemäss handelte, indem er Millionen von Menschen tötete. Interessierte Lesen sollten die Kapitel 1-31, der 4 Morse/Numeri aufmerksam durchlesen.

Hier zu lautet auch der 8. und 9. Vers des 27. Kapitels des I. Buch Samuels: (So Zog Davit mit seinen Leuten nach Ziklag. Von dort aus unternahmen sie Raubzüge gegen die Nachbarstämme Judas, die Geschuriter, Geseriter, und Amalekiter. Überall, wo David hinkam, machte er Männer und Frauen nieder, aber die Schafe, Rinder, Esel und Kamele und auch die Kinder nahm er als Beute mit.)

Das 8. Kapitel im II. Buch Samuel berichtet, dass der Prophet David, Friede sei mit ihm, 22.000 Soldaten der Syrer tötete. Im 10. Kapitel des gleichen Buches steht, dass der Prophet David, Friede sei mit ihm, 40.000 vom Fussvolk der Ammoniter vernichtete.

Auch das 18. Kapitel des I. Buches von den Königen liefert folgendes Beispiel zu diesem Thema, indem es berichtet, dass der Prophet Elija, Friede sei mit ihm, 450 der falschen Propheten Baals getötet hat. Das 14. Kapitel der I Mose/Genesis teilt uns mit, wie die Könige das Volk von Sodom und Amorites angriffen, das Volk unter denen sich auch der Prophet Lot, Friede sei mit ihm, befand ausplünderten und gefangen nahmen. Als die Nachricht den Propheten Abraham, Friede sei mit ihm, erreichte jagte er die Könige, bis nach Dan nach, wo er sie niederschlug, ihnen ihre ganze Beute abnahm und seinen Neffen Lot, Friede sei mit ihm, befreite.

Auch in dem Brief des Paulus an die Hebräer wird berichtet, dass Propheten wie David und Samuel gegen Königreiche kämpften und siegten, dass sie einst schwach waren und stark wurden und im Kriege wie Helden kämpften und fremde Heere zurück trieben.

All diese Verse bestätigen uns, dass der Religionskrieg, nämlich der Kampf gegen die Ungläubigen, allen vergangen Propheten befohlen wurde.

Der Religionskrieg des Islams wird nur für ALLAH, den Erhabenen geführt und darf nicht mit den Kriegen der Herrscher verweckselt werden, die in den Krieg zogen, um ihr Land zu vergrössern und Ruhm, Ehre oder andere weltlichen Voteile zu erhalten. Der islamische Religionskrieg wird geführt, um den heiligen Nammen ALLAHs, des Erhabenen zu verehren, indem man den Menschen die Wahrheit und die Gerechtigkeit bekannt macht, um sie somit von Folter und von Qual zu befreien. Nun fragen wir die Protestanten, ob die Kriege der Propheten, die sie in ihren Büchern selbst zitieren, von ALLAH, dem Erhabenen gelobt oder bestraft wurden. Falls sie von ALLAH, dem Erhabenen erluabt und gelobt wurden, so zeigt dies eindeutig, dass ihr Einwand unberechtigt ist. Doch hat ALLAH, der Erhabene diese Kriege verboten und bestraft, so zeigt uns dies, dass der angeblich heilige Paulus lügte, als er über den Propheten David berichtete. Ausserdem würde dies bedeuten, dass die Thora falsch ist und aufgrund dem Fehler eines Gläubigen, tausende von Menschen ihr Leben lassen mussten. Wie kann sich David, Friede sei mit ihm, unter diesen Umständen, im Jenseits retten.

Denn im 8. Vers des 21. Kapitels der Offenbarung an Johannes heisst es: (Aber die Feiglinge und Treulosen, die Abgefallenen, Mörder und Ehebrecher und alle, die sich nicht an die Wahrheit halten, finden ihren Platz in dem See von brennendem Schwefel.)

[Anmerkung: In verschiedenen Stellen unseres Buches (Sie waren nicht imstande zu beantworten) wird eindeutig dargelegt, dass alle Evangelien und die Thora, der Christen folgendes berichten (Nach ihrem Tod werden die Menschen auferstehen und zur Rechenschaft gezogen. Entweder werden sie die unentlichen Gaben des Paradieses geniessen oder endlos im Höllenfeuer brennen). In Amerika und Europa leben hunderttausende von Christen, unter denen sich Wissenschaftler, Professoren und Generale befinden. Sie alle glauben an die Evangelien und nehmen einmal in der Woche am Gottesdienst teil. Einige Menschen in der Türkei, die nie islamische Bücher gelesen haben und nichts vom Islam wissen, glauben doch tatsächlich, dass es fortschrittlich sei wie die Amerikaner und Europäer zu leben und dass es fortschrittsfeindlich wäre ein Muslim zu sein. Doch sie selbst ahmen nicht den Fleiss der Europäer und Amerikaner nach, die sie im Bereich der Wissenschaften, der Mathematik und Technologie vorlegten, sonder sie ahmen es nach, dass Frauen, Mädchen und Jungen sich gemeinsam mit Muzik, Glückspielen und Alkohol amüsieren, an Stranden ihren Gelüsten nachlaufen und Nachts ihre Nachbarn stören, indem sie ihr Radio und ihr Fernseher aufdrehen. Den Islam jedoch, der deratig Überschwenglichkeiten des Ichs verbietet, beschuldigen sie fortschrittsfeinlich zu sein.

Für sie sind die Jungen und Mädchen, die nichts von Wissenschaft und Kunst verstehen, doch sich den Überschwenklichkeiten ihres Ichs anpassen, fortschrittlich und modern. Doch ein Muslim, der sein Studium vollendet hat, sich in der Wissenschaft, der Kunst und im Handel gut auskennt, begabt, tugendhaft und gut ist und seine Steuern regelmäßig zahlt, ist fortschrittsfeindlich, weil er nicht den Überschwenklichkeiten seines Ichs gemäß handelt. Dies führt dazu, dass moderne fortschrittliche Menschen, die Prostitution und Faulheit ansporen und die Jungend somit in ein Unglück führen, das sie auf der Welt und im Jenseits begleiten wird. Diese Ansicht führt auch dazu, dass die Familien zerstört werden. Kurz gesagt werden nur die, die das ausschweifende Leben und die Unmoral der Christen nachahmen, als fortschrittlich und modern bezeichnet. Da man die Europäer und Amerikaner nicht als fortschrittsfeindlich bezeichtet, obwohl sie, so wie die Muslime, an das Paradies und an die Hölle glauben wird eindeutig erkennbar, dass der, der sich nicht ihrer Unmoral anschliesst als fortschrittsfeindlich dargestelt wird. Diese Nachahmer, die an keine Religion glauben, bringen es sogar fertig, die religiöse Verbundenheit der Amerikaner und Europäer nachzuahmen, was dazu führt, dass sie selbst wahrhaftige Fortschrittsfeinde werden. Dieses Buch ist ein Beweis dafür, dass Muslime gebildet und fortschrittsmäßig, die Nichtmuslime aber die wahrhaftigen Feinde des Fortschritts sind.]

Der Grund dafür, dass der Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, den Religionskrieg nicht geboten hat, war die kurze Zeit, die er besass um die Menschen aufzurufen. Drei Jahre ist eine viel zu kurze Zeit um für ALLAH, den Erhabenen Krieg zu führen. Auch war es unmöglich mit fünf bis zehn Männern und ein paar Frauen gegen das römische Reich zu kämpfen. Als Jesus, Friede sei mit ihm, erfuhr, welche schlechten Absichten die Juden für ihn hegten, wurde er sehr unruhig. Im Evangelium nach Lukas (22/36, –) werden die Worte, die der Prophet Jesus, kurz vor seiner Gefangenschaft, zu seinen Aposteln sprach, folgendermaßen wiedergegeben: (Jesus erwiderte: “Von jetzt ab gilt etwas anderes: Wer einen Geldbeutel und eine Vortasche hat, soll sie mitnehmen! Wer nichts hat als sein Mantel, soll ihn verkaufen und sich ein Schwert dafür beschaffen!” Die Jünger sagten: “Herr, da haben wir zwei Schwerter” Später als er gefangen genommen wurde und seine Aposteln ihn in Stich liesen, nützten diese Schwerte auch nichts. Hieraus ist eindeutig zu erkennen, dass er sich nicht Ergeben wollte ohne sich verteidigt zu haben, dass er sich mit diesen Schwerten schützen wollte, aber nicht die notwendigen Mittel dazu besass ein Religionskrieg zu führen.

Da der Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, den Religionskrieg nicht eindeutig verboten hat und er das Gesetz des Propheten Moses, Friede sei mit ihm, nicht ausser Kraft setzte, sondern ihm volle Geltung verschaffte, liegt es klar auf der Hand, dass dieses Gebot auch für seine Glaubensgemeinschaft gültig ist.

In der Broschüre der Protestanten wird folgender Einwand vorgebracht: (Den religiösen Geboten des Islams gemäss, sind alle Nichtmuslime Feinde Gottes und der Religion und deswegen sind die Muslime, den Andersgläubigen gegenüber, feindlich gesinnt. Die Muslime versuchen die Nichtmuslime zum Islam zu zwingen oder aber über sie zu herrschen, um ihnen Steuern abnehmen zu können.)

Antwort: Wahrhaftig bezeichnet der Islam jede Religion und jede Konfession, die das Einheitsbekenntnis ablehnt, als verachtlich und abscheulich. Die, die so glauben werden auch tatsächlich als Feinde ALLAH, des Erhabenen und der Religion betrachtet. Doch es ist (wie wir es berteits erwähnten) verboten sie zum Islam zu zwingen. Hiermit verleumden die Christen die Muslime eindeutig. Die Muslime verabscheuen lediglich die Nichtmuslime, die dem Islam gegenüber feinstelig eingestellt sind. Es ist wahr, dass die Muslime solche Nichtmuslime verabscheuten, sie verachteten und auch Kriege gegen sie führten. Doch wir möchten sie fragen, woher der Hass und die Feinschaftlichkeit kam, die die Christen für die verschiedenen Konfessionen ihrer eigenen Religion vorlegten und die zu schrecklichen Kriegen und Gemetzel führten? Die Seiten der Geschichtsbücher sind gefüllt von den Scheusslichkeiten und dem Kriegsgreuel, die die Christen den Völkern antaten, die sie besiegten. Sie versuchten es, andersgläubige Völker zu vernichten. 300 vor Hedschra bekannte sich der Kaiser Konstantin zum Christentum und begann sein barbarisches Vorgehen, indem er die Juden aus ihrem Land verbannte, nachdem er ihnen die Ohren abgeschnitten hatte. Später verjagte er alle Juden aus Alexandrien, riss alle jüdischen Tempel nieder und entnahm ihnen ihr Hab und Gut, indem er grosse Blutbäder veranstaltete. Auch unter den spanischen Christen, mussten die Juden sehr viel leiden. [Wir haben ihnen bereits von der Qual berichtet, die die Juden in Spanien erleiden mussten.] Bei einem Fest in der französischen Stadt Toulouse wurden Juden gehorfeigt, während in anderen französischen Stadten die Juden gesteinigt wurden. Es ist eine Tatsache, dass das Volk von ihren Gebietern zu dieser Greultat ermundert wurde, durch die die Mehrzahl der französischen Juden vernichtet wurden. Sie wurde insgesamt sieben mal aus Frankreich verbannt.

Die Juden, die in Ungarn lebten wurden ebenfalls von den Christen auf verschiedenster Weise gequält. Entweder warf man sie ins Feuer, so das sie verbrannten oder sie wurden im Wasser ertrunken. In England töteten sich die Juden gegenseitig, da sie die Quälereien der Protestanten nicht länger ertragen konnten.

In Anwesenheit ihrer Könige und Würdenträger, brachte es eine katholische Kirche, die in Spanien gegründet wurde, fertig tausende von Juden und reichen Christen, die man als Abtrünnig abstempelte, lebendig ins Feuer zu werfen. Es steht in der Geschichte geschrieben, dass die dort anwesenden Kirchenväter, Staatsmänner und Frauen, vor Freude Beifall leisteten, als diese armen Menschen jammernd um Erbarmen flehten.

Während der 1200 [1400] jährigen Geschichte des Islams geschah es kein einziges Mal, dass die Muslime, die Juden und die Christen, so quälten, wie es diese zu tun pflegten. Wer das Gegenteil beweisen kann, soll vortreten. Falls jemand das Ereignis vorbringen will, das im Jahre 1861 n.Chr eintrat, dem möchten wir mitteilen, das sich aus den Untersuchungen des osmanischen Archivs, bei denen sich auch europäische Staatsangestellte befanden, herrausstellte, dass französische Priester vom Jesuitenorden nach Libanon und nach Damaskus kamen, um dort Zwietracht zu säen, was dazu führte dass, die Drusen, die in den Bergen lebten, ins Libanom kamen und 300-400 Christen töteten. Das osmanische Reich stellte diese Mörder fest und richtete sie hin. Auch wurde der Gouverneur von Damaskus in der Öffendlichkeit niedergeschossen, weil er seine militärische Pflicht ungenügend ausgeführt hatte.

Im 12. Kapitel des Buches (Türkiye Tarihi) heisst es hierzu, (Als der Übersetzer Rüschtü Pascha Grosswesir war, waren die Dursen und die katholischen Maroniten, die sich im Lebanon befanden, miteinander befeindet. Die Briten hetzten die Dursen und die Franzosen die Maroniten gegeneinander auf, sodass es zu schwären Kämpfen kam. Der Grosswesir von Libanon Hurschid Pascha und der Grosswesir von Damaskus konnten diese Kämpfe nicht verhindern. Napoleon III hoffte, dass sich dieser Krieg ausbreiten würde, denn er plante somit leichter in Libanon eindringen zu können. Doch durch den Einriff des Osmanischen Staates legten sich diese Unruhen.)

Der berühmte, grosse Gelehrte aus Algerien, Emir Abdülkadir ibni Muhyiddin el-Haseni[25], trug mit seinen Heldentaten dazu sei, dass sich die Unruhen in Damaskus legten. Diese Persönlichkeit, die ein wahrer Muslim war, vereinigte sich mit den anderen Muslimen und verteidigte die christlichen Wohnsitze der Stadt. Er rettete viele Christen aus den Händen der Dursen, unter ihnen befand sich auch der französische Konsulat. Und indem er sie in seinem eigenen Quartier unterbrachte, schütze er sie vor weiteren Angriffen und half den Bedürftigen. Die Franzosen. die einst seine grössten Feinde waren, zeichneten ihn nun mit ihrem grössten Orden aus. Um den Geboten ALLAHs, des Erhabenen gerecht zu werden, schützte er die Franzosen und die Christen, gegen die er einst zahlreiche Kriege geführt hatte. Der Aussenminister Fuat Pascha gab ihm jede militärische, staatliche, politische und finanzielle Vollmacht, um die Unruhen abzuschaffen und jede Reform, die dazu nötig ist, durchzusetzen. Fuat Pascha, der sich zu der Zeit in Beirut befand, reiste sofort nach Damaskus und bestrafte die Dursen, die diese Unruhen veranlassten. Die Christen wurden mit 75.000.000 Piaster entschädigt. Als Fuat Pascha erfuhr, dass sein Freund Ahmed Pascha, vom Militärsgericht zum Tode verurteilt wurde, weil er die Unruhen nicht verhindern konnte, sagte er. (Ich habe noch nie jemanden getötet und kann noch nicht einemal einem Huhn den Korf abschlagen, doch schaut, zu was mich ALLAH, der Erhabene veranlasst hat.) Welcher christlicher Staat kann ein deratiges Vorbild der Gerechtigkeit vorweisen? Nein, sie waren nicht gerecht, sie unterdückten auf grausamster Weise und förderten jede Ungerechtigkeit. Obwohl dieses Ereignis, als Beispiel der islamischen Gerechtigkeit, viel eingehender behandelt werden müsste, müssen wir hier einhalten, da der Umfang unseres Buches begrenzt ist. Intressierte Leser können in den Geschichtsbüchern nachschlagen.]

Die Christen die es angeblich ablehnen Kräfte einzusetzen um weltlichen Gründen nachzugehen und behaupten, dass sie ALLAH, den Erhabenen und ihre Nachbarn nur aus geistigen Gründen lieben, füllten leider die Seiten der Geschichtsbücher mit den Grausamkeiten und Tyranneien, die sie sich gegenseitig antaten. Jeder Mensch, der Liebe und Barmherzigkeit in seinem Herz trägt, wird schaudern wenn er die Grausamkeiten der Christen liesst und er wird nicht nur die Christen, sondern die Menschheit verabscheuen, weil sie die Fähigkeit besitzt diese Grausamkeiten zu veranlassen.

Ein europäischer Geschichtsforscher legte mit seinen Werk, neben einigen Ereignissen dieses Jahrhunderts, auch die Gesamtzahl der Menschen dar, die von den Christen im Namen des Christentums, getötet wurden. Besonders zur Besinnung unserer muslimischen Brüder möchten wir ihnen nun ein Übersetzung aus diesem Buch wiedergeben:

Im Jahre 1251 n.Chr. gerieten die christlichen Geistlichen Novatianus und Cornelius in Meinungsverschiedenheit, was zu grossen Auseinandersetzungen führte. Auch in Karthago brachte der Kampf um eine höher Stellung, die Geistlichen Sprin und Nevat, so ineinander, dass es auch hier zu grossen Auseinandersetzungen kam. Wegen diesen Steitigkeiten mussten in Rom und in Karthago sehr viele Menschen sterben. Obwohl die genaue Anzahl der Toten nicht bekannt ist, waren es unübertrieben ungefähr 200.000 Menschen.

Die Christen rächten sich an ihren Feinden, sobald sich eine Gelegenheit dafür bietete. Zur Zeit des Kaisers Konstantin I töteten sie den König Galerius und seinen Sohn Kottidi, sowie den König Eaximinus, seinen sieben jährigen Sohn und seine Tochter. Seine Frau wurde durch die Strassen der Stadt Antiochia geschleift und danach wurden sie alle in den Fluss geworfen, sodass sie ertranken. Auch die Frau von Kaiser Galerius wurde in Saloniki ermordet. All diese Unruhen führten dazu, dass ungfähr 200.000 Menschen ihr Leben lassen mussten.

Zwei christliche Geistliche, die dem Donattismus, einer christlichen Sekte, die in Afrika entstand angehörten, lehnten sich gegen die römische Kirche auf. Während diesen Aufständen mussten 400.000 Menschen sterben. Nach dem Befehl dieser Geistlichen durften sie jedoch nicht mit Schwerten getötet werden, sondern sie mussten sterben, indem man mit Keulen ihre Köpfe zerschlug.

Der Vater und der Sohn sind zwei Grundelemente der Dreieinigkeit, die nach dem Entschluss des Ökumenischen Konzils von Nizäa auch materiell miteinander verbunden sind. Doch wie es auch in den Geschichtsbüchern geschrieben steht, führte dieser Entschluss zu grossen Auseinandersetzungen und Kämpfen. Diese Unruhen, die 400 Jahre andauerten, zerstörten Rom mehrfach und vernichteten hunderte von Dynastien. Es wird vermutet, dass mindestens 300.000 Menschen aufgrund dieser Meinungsverschiedenheiten sterben mussten. Während den Unruhen der Anganoglesten und Angolater wurden 60.000 Menschen getötet. Zur Zeit des Kaisers Justinian I und seiner Frau Theodora wurden 1.000 Anhänger der Sekte Manichär ermordet. Diese Sekte vertrat den Glauben, dass Gut und Böse, beide Grundelemente seien. Nachdem der Beichtvater Theodoras behauptete, dass Theodora erst dann ins Paradies eintreten könnte, nachdem Anhänger einer falschen Sekte getötet werden, wurden diese Menschen erbarmungslos ermordet. Die Anzahl der Menschen, die schon vor diesem Massaker sterben mussten, indem sie gekreuzigt, ertrunken oder aufgespiest wurden, betrug 20.000, doch für das Paradies der Teodora war es dem Beichtvater anscheinend noch viel zu wenig.

Überall und in jedem Jahrhundert führten die Auseinandersetzungen der Bischöfe und der Patriarchen zu Kriegen, in denen mindestens 20.000 Menschen sterben mussten.

Man sagt, dass während den Kreuzzügen, die 200 Jahre andauerten, ungefähr 2.000.000 Christen, wiederum von Christen ermordet wurden, die wir ihnen hier gerne als bescheidene 1.000.000 anzählen möchten. Doch dem müssen wir leider noch die Anzahl der gestorbenen Christen hinzufügen, die an der Ostsee lebten und während den Raubzügen der Keuzrittern ausgeraubt und erbarmungslos ermordet wurden, die Zahl beträgt mindestens 100.000.

Nachdem der Papst gegen die Albigenser den Krieg erklärte, starben mindestens 100.000 Menschen in Hanguedoc. Die Leichen dieser Menschen blieben tagelang liegen, bis man sie in Brand setzte, sodass die Asche der Leichen eine lange Zeit darlag. Seid dem Papst Gregor VII starben während den Kriegen gegen verschiedene Herrscher insgesamt 50.000 Menschen. Die Behauptung, dass das westliche Volk sich von der Religion abwendet, führte dazu, dass im 14. Jahrhundert 50.000 Menschen ermordet wurden.

Als nach diesen Ereignissen die christlichen Geistlichen Johos und Cirum ins Feuer geworfen wurden, enstanden neue Kriege, bei denen weitere 150.000 Menschen getötet wurden.

Die Massaker von Merbondol und Gaberir, sind zwar nicht von grosser Bedeutung, doch wurden auch hier Menschen, unter denen sich sogar Säuglinge befanden, lebendig ins Feuer geworfen. Mädchen wurden vergewaltigt und zerstückelt und die Frauen wurden in die Luft gesprengt, indem man das Pulver, das man ihnen zwischen die Beine stopfte, anzündete. 18.000 Menschen wurden auf dieser Weise von den Christen ermordet.

Von dem Papst Leo X bis zum Papst Klemens IX, wurden durch die Urteile der Inquisitoren, das Volk und sogar Geistliche und Prinzen ermordet, indem man ihnen den Kopf abschlug oder sie lebendig ins Feuer warf. In Deutschland, Frankreich und England schlugen die Henker so viel Bürger nieder, dass es selbst bei ihnen Überdruss hervorrufte. Hinzu kamen noch die Unruhen die durch Luther entstanden, der die Vereinigung des Abendmahls und die Taufe ablehnte und auch diese Meinungsverschiedenheit führte zu 30 Aufständen. Während diesen Aufständen, der Bartholomäusnacht und den Massakern in den Städten Irlands und auch anderen Orten wurden über 3.000.000 Menschen getötet.

Durch das Inquisitionsgericht, das ein Verein der Geistlichen war, wurden insgesamt 5.200.000 Menschen getötet, indem man sie kreuzigte oder lebendig ins Feuer warf.

Zwar berichtet der Autor dieses Buches, das in Amerika 5.000.000 Einheimische im Namen des Christentums ermordet wurden, doch nach den Ermittlungen des Patriachen Laskas steigt die Zahl auf 12.000.000.

Die christlichen Missonare, die das Christentum in Japan verbreiten wollten, säten Zwietracht unter das Volk, sodass es zu Aufständen und Kriegen kam, in denen weitere 3.000.000 Menschen sterben mussten. Die Gesamtzahl der ermordten Menschen beträgt 25.000.000.

Nachdem der Autor dieses Buches es eingesteht, dass er die Mindestzahl der ermordeten Menschen angab, wendet er sich folgendermaßen zu seinen Lesern: (Meine geeherten europäischen Leser! Falls sie eine Ahnentafel besitzten, so untersuchen sie sie bitte eingehend. Bestimmt werden sie dort auf einen ihrer Ahnen stossen, der während diesen religiösen Meinungsverschiedenheiten, getötet wurde oder getötet hat. Das englische Parlament veröffentlichte am 25 Juni 1643 n.Chr., dass alleine in Irland 154.000 Protestanten getötet wurden.) Die Übersetzung endet hiermit.

Während die Katholiken ihre Grausamkeiten an andere Völker und besonders, am Ende des Mittelalters, an die Protestanten ausübten, vervollständigten die Protestanten den christlichen Greul, indem sie ebenfalls schreckliche Blutbäder veranstalteten. Zeitweise übertafen sie sogar die Grausamkeiten der Katholiken. Der katholische Engländer Thomas schrieb auf Seite 41 und 42 seines Buches (Mir’at-i sidk), das im Jahre 1267 (1643 n.Chr.) veröffentlicht wurde: (Kurz nachdem die Protestanten in Erscheinung traten, rissen sie 645 Armenküchen, 90 Schulen, 2300 Kirchen und 110 Krankenhäuser nieder. Tausende von alten und bedürftigen Menschen, die sich in diesen Gebäuden aufhielten wurden getötet. Sie scheuten auch nicht davor zurück, die katholischen Grabstätten auszuplündern.) Auf der 52. Seite berichtet er weiterhin: (Die Protestanten setzten, zum Nachteil der Katoliken, über 100, sehr ungerechte Gesetze in Kraft. Zum Beispiel durften die Katoliken kein Erbe von ihren protestantischen Verwandten annehmen, nach ihrem 18. Lebensjahr durften sie sich kein Grundstück aneignen, es durften keine katholischen Schulen geöffnet werden, katholische Priester durften nicht predigen und ihre Steuern wurden erhöht. Auch wurde die Verbreitung der katholischen Konfession mit einen hohen Geldstrafe bestraft. Priester, die dies wagten, wurden verhaftet und zu einer Geldstrafte von 700 Rubeln bestraft. Die Katholiken die Schulen im Ausland besuchten, wurden sogar ausserhalb von England ermordet und ihr gesamtes Hab und Gut wurde beschlagnahmt. Die Katholiken, die zu bestimmten Gottesdiensten der Protestanten nicht enschienen, wurden mit einer hohen Geldstrafe bestraft. Sie durften kein Gottesdienst nach ihrem Glauben halten, sie durften nicht auf Pferden reiten, man nahm ihnen all ihre Waffen, sie galten nicht als Zeugen und alle Priester, die keine Protestanten waren und alle, die es wagten sie zu beherbergen wurden ebenfalls getötet. Die Königen Elisabeth, die sich dazu berufen fühlte, den Protestantismus in ganz England zu verbreiten, erlaubte es, dass man den Katholiken jede Grausamkeit und jede Ungerechtigkeit antat. (Sie selbst war der Führer dieser Grausamkeiten.) Allein 204 berühmte Persönlichkeiten wurden durch Henker hingerichtet. 95 Bischöfe wurden in den Kerkern getötet. Wohlhabende Katholiken wurden zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Protestanten peitschten jeden Katholiken, den sie begegnenten, aus. Die Königen von Schottland Estorat, die ein Katholikin war, wurde hingerichtet, nachdem sie eine lange Zeit in Haft leben musste. Ebenfalls zur Zeit der Königen Elisabeth, wurden die gebildeten Katholiken und ihre Geistlichen in Schiffen zusammen gebracht, die man dann auf offener See untergehen liess, sodass sie alle sterben mussten. Auch schickte die Königin ein Herr auf Irland, das damit beauftragt war, die Irländer zum Protestantismus zu zwingen. Diese Soldaten vervollständigten ihren Auftrag, indem sie Kirchen in Brand setzten und alle Persönlichkeiten ermordeten. Jene die in die Wälder fliehen konnten, wurden wie Tiere gejagt und getötet. Sogar die, die sich zum Protestantismus bekannten, wurden nicht am Leben gelassen. Im Jahre 1643 beauftragte das Parlament Beamte dazu, das gesamte Hab und Gut der Katholiken zu beschlagnahmen. Diese Tyrannei dauerte an, bis der König James II, im Jahre 1099 (1687 n.Chr.) sich den Katholiken erbarmte. Doch die Protestanten waren darüber deratig empört, dass 4000 von ihnen, dem König einen schriftlichen Antragt stelten, damit diese Gesetze erneut im Kraft treten. Nachdem das Parlament diesen Antragt ablehnte, vereinigten sich 100.000 Protestanten und setzten alle katholische Kirchen und Wohnorte Londons in Brand. Allein in einem Stadtviertel wurden 36 Brände verursacht.)

Den Christen, denen der Glaubenskrieg versagt wurden und denen geboten wurde, auch die andere Wange hinzuhalten, wenn sie jemand auf die Wange schlägt, für die zu beten, die sie verfluchen, ihre Brüder 70. Mal zu verzeihen und ihre Nachbarn so zu lieben wie sich selbst und die behaupten der Religion des heiligen Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, zu folgen, veranstalteten unter sich deratige dramatische und grausame Geschehenisse.

Der Religionskrieg des Islams jedoch führte niemals zu einem deratigen Greul. Denn die Muslims führten den Glaubenskrieg um die islamischen Länder von den Angriffen der barbarischen Christen zu schützen oder aber um die Menschen von der Tyrannei ihrer grausamen Herrscher zu befreien. Der islamische Glaubenskrieg wird geführt um grausame Herrscher, die auf die Ungerechtigkeit bestehen, mit Gewalt, zu Vernuft zu bringen, den Namen ALLAHs, des Erhabenen zu verehren und die schöne Tugend des Islams zu verbreiten.

Die unentbehrlichen Verplichtungen und die Sitten des Glaubenskrieges sind folgende:

1– Vor dem Krieg muss es den Ungläubigen mit angemeßenen Worten angeboten werden, in den Islam zu treten. Es muss ihnen berichtet werden, dass der Islam, die beste und erhabenste Religion ist und dass ALLAH, der Erhabene Eins ist und dass ER keinen Teilhaber besitzt und dass IHM niemand ähnlich ist und der heilige Prophet, Friede sei mit ihm, ein von IHM gesandter Prophet ist. Nehmen sie es an und bekennen sie sich zum Islam, so werden sie als Muslime angenommen und sind Brüder der Muslims.

2– Wenn die Ungläubigen diese Gabe und dieses Glück ablehnen und sprechen, wie es in dem 74. heiligen Vers der Sure Schu’ara (die Dichter) berichtet wird, indem sie dem Sinn nach sagen (Nein, doch fanden wir unsre Vater desgleichen tun) und darauf bestehen im Unglauben zu bleiben, so darf man sie nicht dazu zwingen ihre Religion zu ändern. Es wird ihnen vorgeschlagen gemeinsam in Frieden zu leben, solange sie dazu bereit sind ein geringe Summe an Steuern (Cizye) zu zahlen, das als Gegenleistung für die Sicherstellung ihres Lebens, ihres Gutes, für die Freiheit ihre eigene Religion auszuführen und für die sozialen Leistungen erhoben wird. (Diese Steuer beträgt eine Summe von 1,5 bis 3 Silbermünzen). Wenn sie diesen Vorschlag annehmen, so dürfen sie ihre Religion genau so frei ausleben, wie die Muslime. Ihr Leben, ihre Tugend und ihr Gut wird vom islamischen Staat genau so geschützt, wie es bei den Muslimen der Fall ist. Kein Muslim darf unerlaubt ihre Häuser betreten oder ihre Frauen belästigen. Kein Muslim darf sich nicht nur einen Pfennig von ihrem Geld ungerecht aneignen oder ihnen Böses sagen. Die Gerichte, die nach dem heilige Koran gemäß richten, behandelten sie immer gleichberechtigt und ihnen wurde kein Unrecht angetan. Sie leben gemeinsam mit den Muslims und besitzen die gleichen Rechte. Im islamischen Staat besitzt ein Hirte die gleichen Rechte wie ein Gouverneur.

3– Falls ein Ungläubiger auch diese zweite Bedingung nicht annimt, und entschlossen ist gegen die Muslime zu kämpfen, so wird der Glaubenskrieg gegen ihn geführt, indem man die diebezügliche Sitte und Gerechtigkeit einhält. Dies ist das Maß und die Gerechtigkeit des islamischen Glaubenskrieges, an die man sich halten muss. Wir überlassen es nun den Gewissen der einsichtigen und verständnisvollen Menschen, die Geschichte und die Taten der Christen und der Muslime abzuwiegen und gerecht über beide Religionen zu urteilen. Aus den oben angegeben Worten wird eindeutig erkennbar, dass nicht Zwang und Habsucht dazu führten, dass sich der Islam innerhalb kürzester Zeit verbreitete. Der Islam verbreitete sich in kürzester Zeit, weil er die wahre, letzte Religion ist, die eine allgemeine Gerechtigkeit verkündet (nämlich die Wissenschaft, den Fleiss, die Barmherzigkeit und die guten Sitten hervorhebt) und der Schöpfung der Menschen gemäß ist. Selbst die christlichen Geistlichen sahen es ein, dass jeder der sich dem Islam anpasst und seine Gebote genaustens einhält, in kurzer Zeit einen materiellen Wohstand und seelischen Frieden erreicht, denn ihre diesbezüglichen Worte lauten (Die Beduinen, die eins arabische Götzendiener waren erlebten, nachdem sie in den Islam traten, eine seelische Erhöhung, die sich durch Fortschritte in der Wissenschaft, Kunst und Kultur auswirkte.)

Wenn sie doch nur ein wenig Gerecht sein könnten, dann würden sie verstehen, dass die Muslime einen Aufstieg erlebten, weil sie sich an die letzte und vollkommenste Religion hielten und sich dem letzten Propheten Muhammad, Friede sei mit ihm, anpassten und so würden auch sie das Glück erreicht haben.]

Währe es einfach gewesen im Schatten der Schwerte die Religionen der Menschen zu ändern, so wäre es gewiss nicht zu den heftigen Kämpfen zwischen den Katholiken und den Protestanten gekommen, bei denen milionen von Menschen sterben mussten. Obwohl ihre Glaubensgrundsätze einander sehr nahe sind, gelang es weder den Katholiken, mit Zwang und Druck den Glauben der Protestanten zu ändern, noch gelang es den Protestanten, mit barbarischer Folterei, den Glauben der irländischen Katholiken abzuschaffen.

Wenn aber nun die Behauptung aufgestellt wird, dass sich die Menschen zum Islam bekannten, um von der Last der Steuer befreit zu sein, so widerlegen wir diese Behauptung, indem wir sie daran erinnern, dass die Protestanten jeden, der ihre Religion annimmt, mit hohen Summen belohnt und ihnen sogar einen regelmäßigen Lohn zuteilt. Aber trotzdem haben sie keinen bedeutenden Muslim, der sich seiner Religion bewusst ist, überzeugen können, obwohl sie schon seid langen Jahren mit dieser Absicht in den islamischen Ländern tätig sind. Im Angesicht dieser Tatsache ist es Unwissenheit und reiner Stur zu behaupten, dass (die Christen den Islam annahmen, um von der Last einer Steuer befreit zu werden, die einmal im Jahr eingezogen wird und wahrhaftig nicht von Bedeutung ist.

[Die christlichen Geistlichen haben es anscheinend vergessen oder bewusst nicht erwähnt, dass der islamische Staat nicht nur von den Ungläubigen eine Steuer verlangt, sondern auch von ihren muslimischen Bürgern eine Steuer (Uschur) bezieht, die eine weitaus höhere Summe beträgt.

Bevor wir das Thema des Glaubenskrieges beenden, möchten wir sie noch auf etwas aufmerksam machen: Ein Staat und ein Volk das sehr bescheiden und höflich ist, wird die Gier der feindlichen Länder erwecken und unter ihren Angriffen leiden. Denn Höflichkeit und Bescheidenheit wird vom Feind als Schwäche und Furcht ausgelegt. Die Geschichte beinhaltet tausende von Beispielen die unsere Worte bestätigen. Wenn der Islam den Glaubenskrieg nicht geboten hätten, so müssten die Muslime unter den Angriffen ihrer Feinde sehr leiden. Heute investieren die Regierungen aller Länder einen grossen Teil ihres Staatshaushalts in Abwehr und Kriegsinsdustrie. Auch die unter entwickelten Länder, deren Volk am Hungern sind, handeln auf dieser Weise. Denn diese ist die Vorraussetzung für die Beständigkeit eines Staates und eines jeden Vaterlands. Die Christen, die es als Beweis für die Überlegenheit ihrer Religion ansehen, dass ihnen der Religionskrieg nicht geboten wurde, griffen jedoch die islamischen und auch andere schwachen Länder an, sobald sich ihr Staat stärkte. Sie besetzten, tyrannisierten und raubten diese Länder aus. Dabei verhielten sich England, Frankreich, Deutschland, Spanien und Italien am grausamsten. Nun fragen wir diesen Priester, welch einen Sinn die Worte noch haben können, die uns berichten, dass den Christen der Religionskrieg nicht geboten wurde.]

Ein weiterer Einwand, den die christlichen Geistlichen an den Islam richten ist, dass im Islam die Schuld nicht Verziehen wird. In einer ihrer Broschüren behaupten sie: (Die Evangelien gebieten bei persönlichen Verfahren mit Zuneigung, Geduld und Vergebung zu handeln und weisen mehr auf die Notwendigkeit dieser Eigenschaften hin, als es im Religionsgesetz des Propheten Moses, der Fall ist. Demnach müsste das Vergeben vom Islam volltrefflicher verkündet werden, als es das Christentum tat. Doch der Islam bestraft die Schuld viel härter, als das Gesetzt des Propheten Moses es verkündete. Der Islam erlaubt die Wiedervergeltung und erachtet auch die Rache als zulässig. In 35. Vers der Sure Isra (Die Nachtfahrt) heisst es sinngemäß: (Ist aber jemand ungerechter Weise getötet, so geben wir seinem nächsten Anverwandten Gewalt) und im 178. Vers der Sure Bekara heisst es dem Sinn nach: (O ihr, die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch die Wiedervergeltung im Mord: Der Freie für den Freien, der Sklave für den Sklaven, und das Weib für das Weib!) Hier möchten wir sie darauf aufmerksam machen, dass der Koran keine Maßnahmen beinhaltet, die den Missbrauch dieses Gesetztes verhindern könnte, wie es in der Thora der Fall ist. Aus diesem Grund, sahen es mache islamischen Völker als Erlaubt an, an Stelle des Mördes einen seiner Verwandten hinzurichten. Dies führte dazu das unschuldige Menschen für die Schuld eines anderen Sterben mussten. In der Thora jedoch wurden Maßnahmen getroffen, die den Missbrauch der Wiedervergeltung verhindern. Im 23. Kapitel 5Mose/Deuteronomium steht hierzu: (Wenn einer ein Verbrechen begangen hat, auf dem die Todestrafe steht, darf nur er selbst dafür bestraft werden, nicht seine ganze Familie. Eltern sollen nicht für ihre Kinder und Kinder nicht für ihre Eltern mitbestaft werden.)

Der Koran befiehlt die Wiedervergeltung nicht nur für ein Verbrechen auf dem die Todesstrafe steht, nein auch kleine Verletzungen werden mit Wiedervergelung bestraft. In dem 60. Vers der Sure Hac (Die Pilgerfahrt) heisst es dem Sinn nach: (Und wer sich Recht verschafft nach dem Masse des Ungerechts, das ihm getan ward, und als dann wieder Gewalt erleidet, wahrlich, dem wird ALLAH helfen.) Mit deratigen Versen befiehlt der Koran den Muslimen ihren gegenseitigen Hass zu äussern, was jedoch genau das Gegenteil von Geboten der Evangelien ist, die vorweisen diesbezüglich Geduldig, Liebevoll und Verzeihlich zu handeln. Da der osmanische Staat einsah, dass deratige Gebote die Grausamkeit und die Ungerechtigkeit fördern, unterliess er es so zu richten wie es im 38 Vers der Sure Maide (Der Tisch) dem Sinn nach folgendermassen befohlen wird (Und der Dieb und die Diebin, schneidet ihnen ihre (die rechten) Hande ab als Lohn für ihre Taten.)

Antwort: (Mit diesen Worten legen die christlichen Geistlichen ihre Einwände gegen den heiligen Koran dar, und zwar behaupten sie, dass die Evangelien die Liebe und das Verzeihen gebieten, der heilige Koran jedoch keine dieser Eigenschaften vorweist. Auch behaupten sie, dass der heilige Koran den Verwandten eines Getöteten Gewalt und Rechte zuteilt, die jedoch aufrund des heiligen Verses, der die Wiedervergeltung gebietet, mit Leichtigkeit Missbraucht werden können, da der heilige Koran keine diesbezüglichen Maßnahmen enthält. Sie erheben auch Einwand, weil der heilige Koran das gegenteil als die Evangelien vorweist, nämlich seinen Mitmenschen mit Liebe, Geduld und Vergebung entgegen zu kommen.

Da wir bereits einige der heiligen Versen und Hadithen, die über das Verzeihen und die Zuneigung berichten vorgegeben haben, möchten wir sie hier nicht noch einmal wiederholen. Doch das heilige Vers das die Wiedervergeltung befiehlt, ist weitaus umfangreicher als diese Geistlichen es, in ihren Einwänden angeben. Hinterlistig versuchen sie die Wahrheit zu verbergen. Der gesamte 178. heilige Vers der Sure Bekara lautet dem Sinn nach: (O ihr, die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch die Wiedervergeltung im Mord: Der Freie für den Freien, der Sklave für den Sklaven, und das Weib für das Weib! Der aber, dem von seinem Bruder etwas verziehen wird, bei dem lasse man Güte walten; doch Entschädigung sei ihm reichlich. Dies ist die Erleichterung von eurem Herrn und eine Barmherzigkeit. Und wer sich nach diesem vergeht, den treffe schmerzliche Strafe.)

Wie ersichtlich ist dies einer der offenbaren Gebote des heiligen Korans, die neben der Wiedervergeltung auch gebietet, einen Mörder auf dem die Todesstrafe steht, gegen ein entrichtetes Blutgeld, zu verzeihen. Dies gibt es im Religionsgesetz des Propheten Moses, Friede sei mit ihm, nicht. Der Verzicht auf die Wiedervergeltung, durch ein entrichtetes Blutgeld, ist eine Gabe und eine Erleichterung für die Muslime.

Dieser Priester verheimlicht die Leichtigkeit, die der heilige Koran im Bezug auf die Wiedervergeltung vorweist. Allerdings möchte wir sie darauf aufmerksam machen, dass dieser heilige Vers, die Verwandeten des Ermordeten, mit einer göttlichen Drohung davor warnt, den Verwandten des Mörders einen feinschlaftlichen Krieg zu erklären. Dieser Prister nahm sich aus dem heiligen Vers, das über die Verwandten des Ermordeten berichtete, nur den Teil heraus, der ihm passte, den anderen Teil liess er einfach weg. Der Glaube, dass die Muslims genau so wenig von ihrer Religion wissen, wie die Christen von den Evangelien, bringt die Christen immer wieder dazu, zu dieser Täuschung zu greifen. Der 33. heilige Vers der Sure Isra (Die Nachtfahrt) lautet dem Sinn nach:(Und tötet keinen Menschen, den euch ALLAH verwehrt hat, es sei denn um der Gerechtigkeit willen. Ist aber jemand ungerechter Weise getötet, so geben wir seinem nächsten Anverwandten Gewalt (sodass die diesbezügliche Vorschift des Religionsgesetzes in Kraft tritt). Doch sei er nicht maßlos im Töten (des Mörders); (sondern entscheide sich für die Wiedervergeltung oder für die Vergeltung durch ein Blutgeld) siehe er findet Hilfe.) Mit diesem heiligen Vers wird dem Verwandten des Ermordeten eindeutig geraten, auf die Wiedervergeltung zu verzichten. Die Gewalt die dem Verwandten des Ermordeten gegeben wird, ist die Freiheit, zwischen der Wiedervergeltung und der Vergeltung durch ein Blutgeld, zu entscheiden. Doch Albanien, Tscherkess und einige arabische Völker, denen die Vorschriften des heiligen Koran nicht bekannt sind, handelten gegen den Geboten des Islams und übten Blutrache, wodurch viele unschuldige Menschen sterben mussten. Dies ist eine alte Sitte, die von vielen wilden Völkern befolgt wird und kann keineswegs diesem heiligen Vers zugeschrieben werden.

In diesem Sinn gebietet der heilige Koran die Wiedervergeltung und das Verzeihen, durch ein eingerichtetes Blutgeld. In den vier Evangelien jedoch, steht nichts von der Wiedervergeltung, sondern es wird geboten Verbrechen zu verzeihen, was bedeutet, dass man jeden Mörder, jeden Dieb und jeden Verbrecher verzeihen soll. Wenn es möglich ist, ein Volk mit einem deratigen Gesetz zivilisirt zu regieren, dann werden wir schweigen, doch ist uns bekannt, dass kein einziges christliches Land, nach diesem Gebot handelt. Dies ist der Grund warum wir den nutzlosen und leeren Worten dieser Geistlichen keinen Wert schenken.

Sowie der diesbezügliche Vers der Thora dem Islam gemäß ist, so sind auch die weiteren diesbezüglichen Gebote der Thora, dem Islam gemäß. Im 164. heilen Vers der Sure En’am (Das Vieh) steht dem Sinn nach: (Jede Seele schafft nur für sich, und eine belastete (Seele) soll nicht einer anderen Last tragen.)

Und in dem 179. heilen Vers der Sure Araf (Der Wall) heisst es sinngemaß: (Sie sind wie das Vieh, ja gehen noch mehr irre; sie sind die Achtlosen.) Die Geistlichen versuchen auf eine Gruppe von Menschen einzusprechen, die dieser Vers sehr gut beschrieben hat, denn sie sind nicht imstande rechtmäßige Antworten auf diese Verleumdungen zu geben. Im Angesicht dieser Tatsache, tragen die christlichen Geistlichen nicht nur die Schuld Lügen und Verleumdungen zu verbreiten, nein sie tragen die Schuld in ihrer Büchern eindeutige Tatsachen zu entstellen.

Erkennt man den Sinn des 60. heiligen Verses der Sure Hac, so wird man einsehen, dass die Worte dieser Christen sinnlos sind und sie keine Kenntnis über die Wissenschaft der Koranauslegung bestitzen. während den vier Monaten, in denen für die arabischen Völker ein Kriegsverbot herrschte, entschlossen sich die ungläubischen Araber die Muslime anzugreifen. Die Muslims die sich davor scheuten in den verbotenen Monaten Krieg zu führen, versuchen die Ungläubigen vergebens davon abzubringen. Der Krieg, den die Muslims mit Hilfe des Beistands ALLAH, des Erhabenen siegten, fand statt. Doch die Muslims waren trotz ihres Sieges sehr unruhig und empfanden tiefe Traurigkeit, weil sie dazu gezwungen wurden in einem verbotenen Monat Krieg zu führen. Dieser heilige Vers, der dem trübsal der Muslims ein Ende gab, wurde unter diesen Umständen gesand. Nun wird erkenntlich, dass der 60. heilige Vers der Sure Hac die Wiedervergeltung nicht für kleine Verletzungen und Verbrechen gebietet, oder Böses mit Bösem vergelten lässt, wie es diese Geistlichen behaupten. Mit diesem Vers wurde es den Muslims erlaubt, sich gegen ihre Feinde zu wehren, selbst wenn dies in den verbotenen Monaten geschied.

Auch hilft ALLAH, der Erhabene somit den Muslims, denn würde der heilige Koran lediglich Zuneigung und verzeihen gebieten und keine derartigen Vergeltungen erlauben, so müssten sich die Muslims von den Geboten ihrer Religion abwenden, so wie es die Christen taten und sie wären dazu gezwungen ähnliche Lügen und Verleumdungen an den Tag zu bringen, wie es diese Geistlichen zu tun pflegen. Denn nur mit Zuneigung und Verzeihung ist es keinem Volk möglich in der zivilisierten Welt zu bestehen. Ein seltsames Beispiel dafür liefert die Tatsache, dass deratige Gebote die Christen dazu führte genau das Gegenteil von dem zu tun, was die Evangelien ihnen vorweist (nämlich Geduldig, Liebevoll und Verzeihend zu handeln) indem sie Hass für alle anderen empfanden. Die Geschichte zeigt uns eindeutig, wie sich diese Gebote der Evangelien auf die Tugend der Christen auswirkte. Wir haben ihnen bereits von den Grausamkeiten berichtet, die sich die Christen einander antaten und dies ist genau das Gegenteil von dem, was die Evangelien ihnen vorgeschrieben hatte. Es ist übrigens erstaunlich, wie sich diese Christen um die Verwandten der Mörder kümmern, die angeblich aufgrund dem heiligen Vers, von einigen islamischen Völkern für die Schuld eines anderen hingerichtet wurden. Doch obwohl sie darüber bekümmert sind, dass die Menschen eine deratige Ungerechtigkeit darlegen, glauben sie jedoch, dass die Schuld des Propheten Adams auf seine gesamten Söhne, nämlich auf alle Menschen, die seid 6.000 Jahre auf die Welt kamen und gingen, und sogar auf die Propheten, Friede sei mit ihnen, übersprang, sodass sie alle für die Schuld ihres Vaters, mit einer viel schlimmeren Strafe als den Tod, nämlich mit der Höllenstrafe bestraft werden. Auch glauben diese Christen, dass ALLAH, der Erhabene, der alles aus dem Nichts erschuff, nicht in der Lage war diese Sünde zu verzeihen und IHM nichts anderes mehr übrig blieb, seinen Sohn, durch die heilige Maria auf die Welt zu schicken, der dort gepeinigt wurde und unwillig für diese Sünde am Kreuz büssen musste. Mit diesem Glauben lehnen sie es ab, dass Menschen jemanden für die Schuld eines anderen bestrafen und bezeichnen dies als Grausam, doch wenn diese Grausamkeit von (Gott bewahre) ALLAH, dem Erhabenen kommt, so nehmen sie es an.

Einem Dieb oder einer Diebin die Hand abzuschlagen ist ein Gebot, das nicht nur vom osmanischen Reich, sondern auch von den vorigen islamischen Staaten, seid Jahrhunderten nicht verrichtet wurde. Auch wurde die festgesetzte Strafe für Weingenuss, für eine falsche Zeugenausage, für die Verleumdung einer Tugendhaften Frau und für den Ehebruch, ausser ein parr Ausnahmen nicht verrichtet, denn diese festgesetzten Strafen sind an einigen Bedingungen gebunden. Sind diese Bedingungen nicht vorhanden, so dürfen diese Strafen nicht eingesetzt werden. In keinem islamischen Land geschah ein Verbrechen, dass diese Bedingungen erfüllte. Der Grund dafür sind die schweren festgesetzten Strafen des islamischen Religionsgesetzes, die selbst nicht von dem Richter verziehen werden können. Jemand, der ein Verbrechen begeht auf dem eine festgesetzte Strafe steht, wird vor aller Öffentlichkeit bestraft. Die Angst vor diesen schweren Strafen, hindert die Menschen derartiges zu tun.

Im 179. heiligen Vers der Sure Bekara heisst es dem Sinn nach: (Und in der Wiedervergeltung liegt Leben für euch, o ihr Leute von Verstand.) Einige werden sich nun fragen: Wie kann im Töten Leben liegen? Tatsächlich fürchten sich die Menschen vor dem Töten, um nicht selbst getötet zu werden. Aus Angst vor dem eigenen Tod wird es niemand wagen einen anderen zu töten. In einer Gesellschaft, in der niemand um sein Leben bangen muss, wird Leben spriesen, sowie es dieser heilige Vers auch berichtet.

Jeder, der sich mit dem Rechtswesen beschäftigt wird wissen, dass kein Gesetzt wirken kann, solange es nicht mit einer Strafe bekräftigt wird. Diese Strafen wirken sich als Geldstrafen, Haftstrafen oder Todesstrafen aus. Kann es richtig sein, sich gegen die festgesetzen Strafen zu stellen, die ALLAH, der Erhabene geboten hat, da doch heute die ganze Welt den Juristen gemäß handelt? Der Kommunismus, der von Natur aus unannehmbar ist, schütze sich selbst mit den grausamsten Strafen. Selbst die Geistlichen und die Wissenschaftler des Christentums, wanten sich von Geboten ihrer Religion ab, die von keiner Vernunft und von keiner Logik angenommen werden kann. Diejenigen, die die Gelegenheit nutzten und den Islam kennen lernten, bekannten sich sofort zum Islam. Doch jene, die diese Ehre nicht erreichten, wurden zu Ungläubigen oder zu Anhängern des Karl Marks. Aus der christlichen Jugend enstanden viele verirrte Gruppen, wie die Hippies, Anarchisten und Banditen. Das europäische Volk fürchtet sich heute vor ihrer eigenen Jugend.

In den Zeitungen und Zeitschriften Europas stösst man heutzutage immer öfter auf Anzeigen, die Kirchen zum Verkauf anbieten. Der grösste Teil dieser Kirchen werden von Muslims aufgekauft, die diese Kirchen zu Moscheen umbauen. Denn die Kirchen werden nur noch von alten Menschen besucht. Wenn diese Priester die Möglichkeit hätten, so würden sie gewiss erneut das Inquisitionsgericht einführen. Die Missionare, auf die heute in Europa niemand mehr hört, versuchen nun in den Unterentwickelten Länder und besonders in Afrika das Christentum zu verbreiten.

Wir möchten sie erneut darauf aufmerksam machen, dass die festgesetzten Strafen des heiligen Korans, gleich der Entfernung einer an Gangrän erkrankten Wunde ist. Wenn diese Wunde nicht entfernt wird, so wird sie bald den ganzen Körper befallen. Der Schaden einer Person ist gewiss dem Schaden eines ganzen Volkes vorzuziehen.

Nicht jedem Dieb wird im Islam die Hand abgeschnitten. Diese festgesetzte Strafe tritt erst dann in Kraft, wenn der Dieb in ein ihm unerlaubten oder verschlossenen Ort eindringt, in einem islamischen Land, mit einem Mal, mehr als 10 Drachme Silbermünzen oder etwas was 10 Drachme Silber wert ist und für jede Religion wertvoll ist und was nicht verfaulen kann, von einem Muslim oder Nichtmuslim klaut. 10 Drachme Silber beträgt 33,5 gram Silber, was wiederum ungefähr dem Wert von 5 gram Gold gleich ist. Einem Dieb der Fleisch, Gemüse, Obst oder Milch stiehlt, wird die Hand nicht abgeschnitten. Wenn der Dieb ein Geständnis ablegt oder aber zwei Zeugen diesen Diebstahl bestätigen, doch der, der bestohlen wurde behauptet, dass man ihn Nichts gestohlen hat sondern, dass er die die gestohlene Ware dem Dieb geschenkt oder anvertraut hat und die Zeugen nicht die Wahrheit sagen, so fällt diese Strafe weg. Ausserdem ist es eine erforderliche Verplichtung für den Richter, dem der bestohlen wurde zu empfehlen, auf dieser Weise zu handeln. In den Rechtswissenschaftsbüchern sind alle Einzelheiten über dieses Thema zu finden. Auch dieser Einwand der Priester bezeugt uns, dass sie Nichts vom Islam und schon gar Nichts von der Rechtswissenschaft wissen.]

Ein anderer Einwand der christlichen Geistlichen gegen den Islam, ist die Erlaubnis Sklaven zu besitzen. Diese Geistlichen behaupten: (Das Religionsgesetz des Propheten Moses erleichterte den Zustand der Sklaven und nahm sie unter gesetzlichen Schutz. Doch erlaubte dieses Religionsgesetz, dass die Sklaven weiterhin gekauft und verkauft werden konnten. Der Geist des Christentums stellt sich total gegen die Sklaverei. Überall dort, wo das Christentum herrschte wurde die Sklaverei aufgehoben.)

Antwort: Dieser Einwand der Geistlichen richtet sich nicht nur an den Islam, sondern auch an die Religion des heiligen Propheten Moses, für dessen Verwollständigung der heilige Prophet Jesus, beauftragt war, Friede sei mit ihnen. Es lässt uns daran zweifeln, dass diese Geistlichen Christen sind, denn in keinem der Evangelien, ist auch nur ein Wort zu finden, das die Sklaverei verbieten würde. Da im Religionsgesetz des Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, nichts über die Sklaverei berichtet wird, ist es eindeutig, dass die diesbezüglichen Gesetze des Propheten Moses, Friede sei mit ihm, gelten. Diese Geistlichen, die als Mitglied des neuzeitigen Europas aufgewachsen sind, wünschen, aus menschlichen Gründen zwar, dass die Sklaverei augehoben wird, doch sollten sie dabei nicht auf ihre Religion, sondern auf die Menschlichkeit und den Schaden der Sklaverei appellieren. Da dieser Einwand kein religiöser Einwand ist, möchten wir uns nicht länger damit aufhalten, doch sehen wir es für angebracht hier den Unterschied aufzudecken, der zwischen der Sklaverei im Islam und der Sklaverei im Christentum besteht. Zusammengefasst möchten wir ihnen darüber folgendes berichten:

Wie es jedem bekannt ist, ist die Sklaverei so alt wie die Menschenheit. In jedem Land gab es Sklaven, die sehr schlecht behandelt wurden und auch gesetzmäßig wurden die Sklaven immer unterdrückt. Die diessbezüglichen Gesetze der alten Griechen, können in den Geschichtsbüchern nachgelesen werden. Kein anderes Volk verhielt sich so grausam und so barbarisch zu seinen Sklaven, wie die Römer. Ihre Gesetze über die Sklaverei sind auch bekannt. Auch in Asien und in Afrika gab es von jeher die Sklaverei. Doch es waren tatsächlich die Europäer, die den grössten Gewinn, aus dem Handel mit Sklaven abschöpften. Im 14. Jahrhundert begannen die Portugiesen mit dem Sklavenhandel. Nach der Entdeckung Amerikas, vernichteten die Misonare das einheimische Volk und füllten das Land mit Menschen, die von portugiesischen, englischen und französischen Sklavenhändlern aus Afrika entführt und mit Schiffen nach Amerika gebracht wurden, um als Sklaven verkauft zu werden. Dies war ein sehr ergiebiger Handel.

Um möglichst viele dieser armen Menschen transportieren zu können wurden besondere Schiffe angefertigt. Diese armen Menschen wurden regelrecht aufgestapelt, sodass sie noch nicht einmal atmen konnten und mehr als die Hälfte, schon in diesen Schiffen sterben mussten. Doch auch die Überlebenden reichten aus, um den Sklavenhändlern den ersehnten Gewinn einzubringen. Es geschah auch, dass die Gefangenen versuchten das Schiff zu meutern, doch auch für dies, sorgten diese grausamen Händler vor, indem sie am Deck des Schiffes Schiesscharter anfertigten, durch die sie diese Menschen mit Leichtigkeit erschiessen konnten. Die englische Königin Elizabeth, die ein Führer der Protestanten war, begrüsste diesen Sklavenhandel. Auch der König der Franzosen Ludwig X förderte ihn. Doch in Jahre (1194) 1780 n. Chr. stellten sich die amerikanischen Bürger aus Pennsylvanien gegen der Sklavenhandel. Zwölf Jahre danach, wurde der Sklavenhandel in Dänemark und durch die schriftlichen Warungen, die in den Jahren 1087, 1811 und 1823 veröffentlich wurden in England, im Jahre 1814 und 1818 in Frankreich und im Jahre 1841 in Preussen und Russland verboten.

Doch da die Verkäufer, sowie die Käufer dieser armen schwarzhäutigen Menschen Christen waren, wurden sie sofort christianisiert und getauft. Unter den schwersten Umständen mussten diese Menschen Tag und Nacht, im Winter sowie im Sommer, auf Plantagen, Felder und im Bergbau arbeiten, damit ihre Heeren immer reicher werden konnten. Der Grund für den Krieg der im Jahre 1860 n. Chr. zwischen Nord– und Südamerika ausbrach, war diese grausame Sklaverei. In Amerika wurden tausende Neger gekauft und verkauft und zahlreiche Christen wurden auf dieser Weise immer reicher. Wenn man heute von der Sklaverei berichtet, kommt den Europäern und den Amerikanern sofort das Elend dieser Neger vor Augen und sie empfinden grossen Hass dafür. [Doch waren sie es selbst, die diesen unschuldigen Menschen dieses Elend vorbereiteten und sie auf gemeinster Weise qwälten.]

Da die Europäer glauben, dass die Sklaverei im Islam, genauso ausgeführt wird, wie sie einst in Amerika und Europa ausgeführt wurde, bestehen sie darauf, dass sie auch vom Islam verboten werden sollte. Doch für die Muslime unterscheidet sich ein Sklave von einem freien Menschen nur dadurch dass der Sklave gegen einen bestimmten Lohn, bei verschiedenen Menschen arbeitet, die er jedoch nicht selbst bestimmen kann. Ein Sklave darf nicht mehr arbeiten als ein gewöhnlicher Arbeiter. Das Einzige, was den Sklaven in den islamischen Ländern zur Last geworden ist, ist die Erziehung, die Ausbildung und die Tugendhaftigkeit. Nie darf ein Sklave, der im Krieg gefangen genommen wurde getötet werden und es noch nicht mal erlaubt, sie sogar auf dem Schlachtfeld, mit Durstigkeit zu plagen. Nach dem Krieg, während der Verteilung der Kriegsbeute, werden diese Sklaven und Sklavinen, hauptsächlich an diejenigen verteilt, die von diesem Krieg Verletzungen davon trugen. Hiermit wird deutlich, dass die Sklaven, die in den islamischen Ländern leben, keineswegs mit den freien Bürgern Afrikas und Asien und ihre Kindern verweckselt werden dürfen, die Geheim und mit Gewalt aus ihrer Heimat entführt wurden. Einen freien Menschen zu entführen und ihn als Sklave zu verkaufen ist eine grosse Sünde im Islam. In den islamischen Ländern wurde es oft gesehen dass Sklaven, wissenschaftlich und politisch hohe Ränge erreichten und sogar bis zum Rang eines Grosswesirs aufsteigen konnten. In den osmanischen Ländern geschah es sogar oft, dass Mitglieder wichtiger Dynastien, sich mit Sklavinen vermählten. Tausende von Muslims machten sich ihre Sklaven zum eigenen Schwiegersohn oder heirateten ihre eigenen Sklavinen und machten sie somit zum Erben ihres Vermögens. Sobald ein Muslim einen Sklaven oder eine Sklavin kauft, so ist er von der Nahrung, der Bekleidung und allen anderen Bedürfnisen, sowie auch von den gesetzlichen Rechten dieses Sklaven verantwortlich. Er muss den Sklaven sättigen, bekleiden und zufrieden stellen. Niemals darf ein Muslim seinen Sklaven schlagen, erniedrigen oder ihm eine Arbeit geben die, er nicht verrichten kann. Im Islam ist die Freilassung eines Sklaven sehr verdienstvoll und es gibt auch solche grossen Sünden, die nur durch die Freilassung eines Sklaven vergeben werden können. Auch ist es eine Sitte, die gerne von den Muslimen eingehaltet wird, einen Sklaven, der sieben oder acht Jahre gedient hat, zu verheiraten und freizulassen. Kann man diese Sklaven mit den Sklaven der Europäer und Amerikaner gleich setzen?

[Bevor wir dieses Thema beenden, möchten wir diese Priester auf etwas aufmerksam machen. Viele der Sklaven, die sich in den Händen der Muslims befanden, wurden von ihren Verwandten freigekauft. Doch die meisten dieser Sklaven kehrten nicht in zu ihren Verwandten in die Heimat zurück und blieben in den islamischen Ländern, in denen sie Barmherzigkeit, Menschlichkeit und Zuneigung fanden. Anstatt in ihrer Heimat, neben ihren Familien in Freiheit zu leben, zogen es diese Menschen vor als Sklaven unter den Muslims zu sein und dies hatte natürlich seine Gründe. Als der Vater und Onkel von Zeyd bin Haris, dem Sklaven unseres heiligen Propheten, dem heiligen Propheten mitteilten, dass sie bereit sind jede Summe für die Freilassung von Zeyd bin Haris zu zahlen, gab unser heilige Prophet, Friede und Segen sei mit Ihm, diesem Sklaven sofort die Freiheit, ohne dafür Geld anzunehmen. Doch der heilige Gefährte Zeyd bin Haris weigerte sich mit seinem Vater, in seine Heimat zurückzukehren und zog es vor bei dem heiligen Propheten, Friede sei mit ihm, zu bleiben. Viele Sklaven handelten auf dieser Weise. Wie werden sich diese Priester wohl hierzu äussern?]

Ein anderer Einwand, den die Christen an die islamische Religion richten, ist die Erlaubnis bis zu vier Frauen zu heiraten, sowie das Thema der Scheidung. Hierzu sagen sie: (Das Religionsgesetz des Propheten Moses besitzt kein Gebot, das die Heirat mit mehreren Frauen verbietet und es erlaubt auch offensichtlich die Scheidung. Doch in der Bibel, von Jesus wird beides eindeutig verboten. Der heilige Koran erlaubt die mehrfache Ehe mit dem 3. Vers der Sure (Die Weiber) sinngemäß auf dieser Weise: (So nehmt euch zu Weibern, die euch dünken, (nur) zwei oder drei oder vier.) Mit diesem Vers erlaubt es der Islam, den Männern bis zu vier Frauen zu heiraten und auch wird es ihnen erlaubt Sklavinen aufzukaufen, wie es ihnen beliebt. Dieser Zustand ist jedoch den Frauen nicht würdig, da ALLAH der Erhabene die Frauen doch als Freund und Helfer neben die Männer setzte. Dieses Gebot erniedrigt die Frau auf die Stufe eines Dieners. Die Heirat, mit mehreren Frauen, schliesst eine glückliche Ehe aus, denn in diesem Fall können sich Mann und Frau weder verstehen, noch kennenlernen und das Glück und die Sicherheit einer Familie wird somit gefährdet.)

Das hinterlistige Verhalten, das sich diese Priester zur Gewohnheit machten, brachte sie dazu, auch hier nur den Teil des heiligen Verses zu erwähnen, der ihnen passt und den Rest einfach wegzulassen. Der gesamte 3. heilige Vers der Sure (Die Weiber) lautet dem Sinn nach: Und so ihr fürchtet, nicht Gerechtigkeit gegen die Waisen zu üben, so nehmt euch zu Weibern, die euch gut dünken, (nur) billig zu sein, heiratet nur eine oder was eure Rechte (Sklavinen) besitzt. Solches schützt euch eher vor Ungerechtigkeit.) Wie es auch aus diesem heiligen Vers zu verstehen ist, war es eine Sitte der früheren Völker (besonders bei den Arabern) mit einer beliebigen Anzahl von Frauen verheiratet zu sein. Eine Person konnte fünf, zehn oder auch zwanzig Frauen gleichzeitig heiraten. Der Islam begrenzte diese Anzahl auf vier und setzte die Bedingung, jede Frau gleichmäßig gerecht zu behandeln.

Wenn man bedenkt wie schwer es ist, unter Frauen Gerechtigkeit zu üben, dann wird man einsehen, dass es für einen vernünftigen Menschen, der sich vor Ungerechtigkeit fürchtet, unmöglich ist, mehr als eine Frau zu heiratet. Dies führt zu der Erkenntnis, dass der Islam es scheinbar erlaubt bis zu vier Frauen zu heiraten, doch durch die Bedingung der Gerechtigkeit andeutet, dass es besser ist nur mit einer Frau verheiratet zu sein. Als man den heiligen Propheten, Friede sei mit Ihm, fragte, wie man Gerechtigkeit unter den Frauen üben kann, antwortete Er: (Es ist so, als wenn man in jeder Hand ein Glas Wasser hat und versucht beide Gläser gleichzeitig auszutrinken). Da es sehr schwer ist das durchzuführen, empfiehlt der Islam nur mit einer Frau die Ehe einzugehen.

Diese Priester behaupten zwar, dass die Evangelien, die Ehe mit mehr als einer Frau eindeutig verbieten, doch dies entspricht nicht der Tatsache, denn in den Evangelien ist kein Gebot vorhanden, das vorsieht nur mit einer Frau verheiratet zu sein. Ab dem dritten Vers des 19. Katpitels des Evangeliums nach Matthäus steht jedoch (Da kamen einige Pharisäer zu ihm und versuchten, ihm eine Falle zu stellen. Sie fragten ihn: “Ist es erlaubt, dass ein Mann seine Frau aus jedem beliebigen Grund wegschickt?” Jesus antwortete: “Habt ihr nicht gelesen, was in den heiligen Schriften steht? Dort heisst es, dass Gott am Anfang den Menschen als Mann und Frau geschaffen hat. Und er hat gesagt: “Deshalb verlasst ein Mann Vater und Mutter, um mit seiner Frau zu leben. Die zwei sind dann eins, mit Leib und Seele”. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Und was Gott zusammengebracht hat, sollen Menschen nicht scheiden.”)

Aus diesen Worten dringt nicht hervor, dass die Ehe mit mehrerer Frauen verboten ist. Aus diesen Worten dringt eindeutig hervor, dass Mann und Frau vereint sind und dass man es mit der Scheidung nicht zu weit treiben darf. Dies bringt uns jedoch zu der Einsicht, dass diese Priester nicht nur den Islam mit Unrichtigkeit beschuldigen, sondern auch das Religionsgesetz des Propheten Moses, Friede sei mit ihm, für dessen Vervollständigung der Prophet Jesus beauftragt war. Demzufolge sind sie auch aus der Religion des Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, ausgetreten.

So steht es mit der Ehescheidung. In den Evangelien wird es verboten aus einen anderen Grund, als den Ehebruch, sich von seiner Frau scheiden zu lassen. Doch da wir diese Evangelien bezweifeln, können wir nicht glauben, dass dieses Verbot, aus dem wahren Evangelium stammt, das dem Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, offenbart wurde. Hierfür möchten wir einige Beweise vorlegen:

1– Im Evangelium nach Matthäus ist folgender, merkwürdiger Vers zu lesen. Im 3. Vers des 19 Katpitels heisst es (Da kammen einige Pharisäer zu ihm und versuchten, ihm eine Falle zu stellen. Sie fragten ihn: “Ist es erlaubt, dass ein Mann seine Frau aus jedem beliebigen Grund wegschickt?” Jesus antwortete: “Habt ihr nicht gelesen, was in den heiligen Schriften steht? Dort heisst es, dass Gott am Anfang den Menschen als Mann und Frau geschaffen hat. Und er hat gesagt: “Deshalb verlässt ein Mann Vater und Mutter, um mit seiner Frau zu leben. Die zwei sind dann eins, mit Leib und Seele”. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern Eins. Und was Gott zusammengefügt hat, sollen Menschen nicht scheiden”. Die Pharisäer fragten: Wie kommt es dann, dass nach dem Gesetz Moses der Mann seine Frau mit einer Scheidungsurkunde wegschicken kann? Jesus antwortete: “Mose hat euch die Ehescheidung nur zugestanden, weil ihr so hartherzig seid. Aber das war ursprünglich nicht so. Darum sage ich euch: Wer sich von seiner Frau trennt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch, es sei denn, er hat mit ihr in einer vom Gesetz verbotenen Verbindung gelebt”. Da sagten seine Jünger zu ihm: “Wenn es zwischen Mann und Frau so steht, sollte man lieber gar nicht heiraten”. Aber Jesus antwortete: “Was ich jetzt sage kann nicht jeder verstehen, sondern nur die, denen Gott das Verständnis gegeben hat. Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand nicht heiratet. Manche Menschen sind von Geburt an eheunfähig, manche wie die Eunuchen-sind es durch einen späteren Eingriff geworden. Noch andere verzichten von sich aus auf die Ehe, weil sie ganz davon in Anspruch genommen sind, dass Gott jetzt seine Herrschaft aufrichtet. Vesteht es, wenn ihr könnt.)

In der Antwort auf die erste Frage dieses Themas, wird betont dass der heilige Prophet Moses es erlaubte, den Frauen Scheidungsurkunden auszustellen, weil die Hartherzigkeit sehr verbreitet war. Somit wird jedoch nicht nur dem Propheten Moses Ungehörigkeit und Schändlichkeit zugeschrieben, sondern auch dem Propheten Jesus. Denn diese Antwort trägt den Sinn, dass dieses Verbot, nicht von ALLAH dem Erhabenen, sondern von dem Prophet Moses selbst geboten wurde und, dass der Prophet, aufgrund der Hartherzigkeit der Kinder Israels, die Scheidung erlaubte, die eigentlich nicht erlaubt ist. Diesbezüglich sollte noch bedacht werden, dass die Hartherzigkeit kein Scheidungsgrund darstellt und, dass es Niederträchtigkeit ist, dem Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, eine deratig unnsinnige Antwort zuzuschreiben. Merkwürdig ist auch, dass die Apostel sich in das Gespräch, das der Prophet mit den Pharisäern führte einmischten, indem sie sagten: Wenn es zwischen Mann und Frau so steht, sollte man lieber nicht heiraten. Der Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, beherrschte die Wissenschaft der gesamten himmlischen Büchern, die den vorigen Propheten prophezeit wurden, sehr gut, die Apostel jedoch besassen diezbezüglich sehr wenig Kenntnisse, sodass es uns sehr merkwürdig scheint, dass die Apostel einen Einwand auf die Worte des Propheten hervorbrachten. Es ist dem Urteil, der Weisheit und dem Brauch zuwider, dass nicht die Feinde des Propheten, sondern seine Apostel, nämlich die die ihm glauben, den ersten Einwand auf die Worte des Propheten hervorbrachten. Auch scheint es uns sehr merkwürdig, dass der Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, auf dem Einwand seiner Apostel, diejenigen, die nicht heiraten als Eunuchen bezeichnet und sie in drei teilte und zwar als die, die von Geburt aus Eunuchen sind, die, die von Menschenhand in diesen Zustand gebracht wurden und die, die zu Eunuchen wurden, um die himmlisch Schöpfung zu erreichen. Es ist natürlich, dass die Eunuchen nicht heiraten und dass es nicht von Bedeutung ist, ob sie heiratet oder nicht. Es trägt auch nicht zum Thema bei, die Einzelheiten über die Eunuchen darzulegen. Der Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, ist ein grosser und sehr ehrenvoller Prophet, dem man solche unnsinnigen Worte niemals zuschreiben sollte. Man darf niemals daran zweifeln, dass er einen sehr hohen Grad besitzt.

2– Es ist eindeutig, dass der Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, der oftmals erwähnte, dass er nicht gekommen sei um das Gesetz des Propheten Moses ungültig zu machen, sondern um es zu vervollständigen, ein deratiges gundlegendes Gebot nicht verändern würde.

3– Dieses Ereignis, dass im Evangelium nach Matthäus geschrieben steht, wird auch im Evangelium nach Markus behandelt. Jedoch wird im Evangelium nach Markus, weder von den Fragen der Apostel, noch von ihrer Aussage (Man sollte lieber nicht heiraten), noch von den Einzelheiten der Eunuchen berichtet. Würden diese Worte nach Matthäus einer gesunden Überlieferung entstammen, so müssten sie auch im Evangelium nach Markus zu finden sein. Das Evangelium nach Markus müsste dementsprechend ebenfalls von den Fragen der Aposteln, von der Antwort und von den Einzelheiten über die Eunuchen berichtet haben.

4– Diese beiden Evangelien sind auch in sinnlicher Hinsicht unterschiedlich. Im 2. Vers des 10. Katpitels des Evangeliums nach Markus heisst es: (Da kamen einigen Pharisäer und versuchten, ihm eine Falle zu stellen. Sie frageten ihn: “Ist es einem Mann erlaubt, seine Frau wegzuschicken?” Jesus antwortete mit einer Gegenfrage: “Was hat euch Moses denn für ein Gesetz gegeben?” Sie erwiderten: “Nach dem Gesetz Moses kann ein Mann seiner Frau eine Scheidungsurkunde ausstellen und sie dann wegschicken.” Da sagte Jesus: “Mose hat euch die Ehescheidung nur zugestanden, weil ihr so hartherzig seid. Aber Gott hat am Anfang den Menschen als Mann und Frau geschaffen.”)

Im 18. Vers des 19. Kapitels des Evangeliums nach Matthäus steht hingegen: (Jesus antwortete: “Mose hat euch die Ehescheidung nur zugestanden, weil ihr so hartherzig seid. Aber das war ursprünglich nicht so.”) Zwischen diesen beiden Versen besteht ein doppelter Unterschied: Der erste Unterschied ist, dass nach dem Evnagelium Matthäus, der Prophet die Ehescheidung erlaubt hat, nach dem Evangelium Markus jedoch der Prophet die Ehescheidung geboten hat.

Der zweite Unterschied besteht, wie aus den Worten des Evangeliums nach Matthäus zu verstehen ist darin, dass es im Gesetz des Propheten Moses anfangs keine Ehescheidung gab und erst nachdem die Kinder Israels in diese Religion eintraten, aufgrund ihrer Hartherzigkeit, die Ehescheidung erlaubt wurde. Im Evangelium nach Markus jedoch, wird es nicht als der Anfang des Religionsgesetzes, sondern als der Anfang der Menscheit dargelegt. Diese Aussage aber widerspricht der Aussage des Evangeliums nach Matthäus.

5– In den Evangelien wird berichtet, dass der Prophet Jesus stolz darauf war aus der Nachkommenschaft des Propheten David zu stammen, Friede sei mit ihnen. Es ist unvernünftig daran zu glauben, dass der Prophet Jesus die Ehe mit mehr als eine Frau verbat, obwohl er wusste, dass der Prophet David mit mehren Frauen verheiratet war. Mit diesen Beweisen können wir bestätigen, dass diese Verse nicht von ALLAH dem Erhabenen dem Propheten Jesus gesandt wurden, nämlich nicht dem wahren Evangelium enstammen, sondern später hinzugefügt worden sind. Falls die christlichen Geistlichen Beweise besitzen mit denen sie uns das Gegenteil bestätigen können, so sollen sie diese bitte bekannt geben. Was uns auch noch merkwürdig erscheint ist, dass ausgerechnet die Protestanten Einwände gegen die Scheidungserlaubnis im Islam einlegen. Denn wie es uns die Geschichte mitteilt, gab es bis 400 n. Chr unter den Christen keine Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Ehescheidung und man folgte den diesbezüglichen Geboten der Thora. Erst in diesem Jahrhundert verbat der Kirchenvater Augustinus die Ehescheidung. Die katholische Kirche richtet sich auch heute nach diesem Verbot (Der Kirchenvater Augustinus ist ein heiliger der katholischen Kirche und starb im Jahre 430 n. Chr. in Tunesien). Es kam zwar vor, dass die christlichen Geistlichen einigen europäischen Königen die Scheidung erlaubten, doch da dies aus politischen Gründen geschah, erweiterten sie diese Erlaubnis nicht und die Kirche ist auch heute der Einstellung, dass die Ehescheidung nicht erlaubt ist.

Die Protestanten widersetzten sich dem Scheidungsverbot der katholischen Kirche. Sowie auch in vielen anderen Angelegenheiten stellte sich Luther gegen dieses Verbot und erlaubte die Ehescheidung. Indem die Protestanten Einwände zur Scheidung vorlegen, widersetzen sie sich den Geboten Luthers, der der Gründer ihrer eigenen Religion ist.

Der Priester bemühte sich wahrhaftig sehr, um die Ehe mit mehreren Frauen, sowie die Ehescheidung als niederträchtig und schädlich darzulegen, und indem er ausführlich auf Nachteile hinweist, versucht er die muslimischen Frauen zu täuschen. Wenn er also die Überlieferungen ausser Acht lässt und auf Beweise, die seiner eigenen Vernuft entstammen beharrt, so möchten wir ebenfalls die Denkfehler seiner Verleumdungen, der Vernuft gemäss darlegen. Jedes Klima hat seine eigene Natur und Auswirkung und auch Länder und Völker, die sich in verschiedenem Klima befinden, besitzen verschiedene Gewohnheiten und Sitten, an denen sie seit Jahrhunderten gebunden sind und von denen sie niemand losreisen kann. Denn der Brauch eines Volkes steht eng mit dem Klima und dem Wasser des Landes in Verbindung. Ein Volk von seinen Bräuchen zu trennen ist als wenn man versuchen würde, die Materie eines Gegenstandes zu verändern. Die Ehe mit mehreren Frauen, sowie die Ehescheidung war von je her der Brauch der Völker, die sich in warmen Länder, nah am Ekuador befanden. Bis zur Zeit des Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, heirateten, besonders die wohlhabenden Männer, zahlreiche Frauen. Dann erschien der heilige Koran und setzte dem eine Grenze, indem erlaubt wurde bis zu vier Frauen zu heiraten. Dem wurde auch die Bedinngung der Grechtigkeit hinzugefügt und somit wurde auf die Ehe mit einer Frau hingewiesen. Es ist ein Wunder des heiligen Propheten, Friede sei mit Ihm, das arabische Volk, das es sich seit Jahrhunderten zum Brauch gemacht hatte, mit vielen Frauen veheiratet zu sein, auf vier Frauen zu beschränken und sie somit von ihren Bräuchen zu entfernen. Da die natürlichen Eigenschaften der asiatischen Völker wesentlich anders sind, als die der Europäer, braucht sich der Priester wahrhaftig keine Sorgen darüber zu machen, dass Unsittlichkeit ensteht, wenn ein Mann mit mehr als einer Frau verheiratet ist. Es gibt drei wesentliche Gründe die eine Ehe rechtfertigen:

1– Für die Fortsetzung des Geschlechts.

2– Um sich vor Verbotenem und Ehebruch fernhalten und ein sittsames Leben führen zu können.

3– Für einen ordentlichen Haushalt und die Instandhaltung des Gutes.

Wenn eine Frau kein Kind gebärt, so fällt der erste Grund und dies führt zum Abbruch des Geschlechts. Ist die Frau schwach und von verschiedenen Krankheiten befallen, der Mann jedoch Gesund und Stark, so fällt auch der zweite Grund für die Ehe weg. Dies jedoch führt zu Unsittlichkeit und zum Ehebruch.

Ist die Frau verschwenderisch, ausschweifend, ungehorsam, hinterhältig, böswillig und bestizt eine scharfe Zunge, so fällt auch der dritte Grund für die Ehe. Ein Mann der so eine Frau besitzt, wird sein ganzes Leben lang armselig, bekümmert sein und vieles entbehren müsen. Es gibt viele ehrenhafte und reiche Europäer, deren Frauen keine Kinder gebären, deren Frauen alt und krank sind, oder böswillige Eigenschaften besitzen, doch sie dürfen sich nicht Scheiden lassen und sie bereuen es tausend Mal am Tag, dass sie einer Religion angehören, die ihnen das Scheidungsrecht versagt. Aber ein Muslim bestizt das Scheidungsrecht und es ist ihm überlassen sich von seiner Frau zu scheiden, sobald die Frau ihm nicht geignet ist. Wenn die Frau ihm geignet ist, dann leben sie glücklich bis zu ihrem Lebensende beisammen. Die Gesamtheit der Muslime handelt auf dieser Weise, deswegen müssen sie kein bekümmertes Leben führen und sie müssen es nicht bereuen, dem Islam anzugehören.

Eine andere Feinheit zu diesem Thema stellt die Tatsache dar, dass die Christen, schon vor der Heirat mit ihrem zukünftigen Partner zusammenkommen und sich unterhalten, um die Eigenschaften ihres Partners kennenzulernen und schon vor der Ehe entscheiden zu können, ob man für einander geignet ist. Tatsache ist aber, dass beide Seiten während diesem Kennenlernen, sehr vorsichtig sind, ihre schlechten Eigenschaften versuchen zu verdecken und sich somit gegenseitig hintergehen. Somit hat das Kennenlernen vor der Ehe, das in Unwissenheit und unter dem Einfluss der jugendlichen Gefühle und Wollust geschied, keinen Nutzen. Das beweist uns auch die Tatsache, dass viele christliche Familien nach der Eheschliessung in unschöne Zustände geraten. In jedem Land, und besonders in Europa gibt es nur sehr wenig Männer, die gesund und stark sind, und sich ihr ganzes Leben nur mit einer Frau begnügen. Dies ist auch ganz natürlich, denn es ist für sie nicht verboten mit anderen Frauen zusammen zu kommen. Jeder geht mit seiner Frau zu Tanzstätten (zu Theatern, Kinos und zu verschiedenen Vergnügungsorten, wo auch Alkohl konsumiert wird) in denen es sich nicht gehört allein mit seine Frau zu tanzen. Sie liefern somit ihre Frauen den anderen Männern aus und auch sie selbst tanzen Arm in Arm mit den Frauen anderen Männer. Es gehört zu der Natur des Ich, dass es mit der Zeit Überdruss an allem emfindet. Auch wenn die eigene Frau sehr schön ist und die besten Eigenschaften besitzt, wird die Zuneigung und die Begierde, die der Ehemann für sie emfindet, mit der Zeit nachlassen. Ein Mann, der sich in diesem Zustand befindet, wird sich zwangsläufig einer anderen Frau hingezogen fühlen, wie auch die Frau sich zu einem anderen Mann hingezogen fühlen wird.

Da in christlichen Ländern Männer und Frauen unbefangen zusammen sind, sich miteinander treffen und miteinander reden, kann man dort nur sehr selten auf Menschen stossen, die nicht Ehebruch begannen haben. Das unbefangene Zusammenkommen von Männern und Frauen wird zwar als Anerkennung und Gleichberechtigung der Frau unterstüzt, doch in Wirklichkeit stossen sie somit ihre Frauen, mit ihren eigenen Händen, in verschiedene Gefahren, beschimfen und verachten sie und nutzen sie sogar als Handelsware aus. Doch die Frauen der Muslime, die Tugendsam, Ehrenhaft und Scharmvoll sind, sind neben ihrem Partner [sowie auch überall] hochgeschätzt. Der Moslem weiss, dass deratige Gefahren und Beschimpfungen seiner Frau nicht gebühren. Sowie jeder das Liebste und das Wertvollste für sein eigenes Ich aufbewahrt, so missgönnt auch der Muslim seine hochgeschätzte Frau jedem anderen. Dies kann jedoch nur aus wahrer Liebe und wahrer Zuneigung enstehen. Die Europäer haben sich von der Tugendhaftigkeit sehr entfernt und es wird als blödsinnig und lächerlich angesehen, wenn ein Mann auf seine Frau oder eine Frau auf ihren Mann eifersüchtig ist. Derjenige der Eifersucht verspürt wird sogar als unerzogen und dumm angesehen.

Dieser Zustand der Europäer, der der menschlichen Tugend im Gegensatz steht, nützte vor allem den Geistlichen und es ist selbstverständlich, wie sie sich darum bemühen, dass dies so weitergeht. Ein uns persönlich bekannter Christ, der in Deutschland geboren ist und als Protestant aufwuchs, konnte es, wegen seiner Tugendhaftigkeit, nicht mehr länger verkraften, seine Geschwister, auf Tanzfeste zu begleiten, um sie dann mit eigenen Händen fremden Männern auszuliefern. Er verliess Deutschland, zog nach Istanbul und trat in den Islam.

Diejenigen die sich bereits in Europa aufgehalten haben werden sehr gut wissen, dass besonders bei angesehenen Familien, Ehen auf Abkommen und scheinbarer Gemeinsamkeit beruhen. Ihren Besuchern und auch ihren Gastgebern gegenüber spielen die Ehepartner eine glückliche Ehe vor, indem sie sehr höflich zu einander sprechen. Bekommt man aber die Möglichkeit diese Menschen viel näher kennenzulernen, so wird man bald die wahren Gefühle bemerken, die die Ehepartner für einander hegen. Sie sind einander so überdrüssig geworden, dass sie sich nicht einmal mehr sehen möchten.

In manchen dieser Ehen herrscht ein Abkommen zwischen den Partnern, indem jeder sein eigenes Leben führt und niemand sich in die Angelegenheit des andern einmischt. Dies führt dazu, dass der Ehemann, sowie die Ehefrau verschiedene Geliebte besitzen und jeder seinem eigenen Leben und seinen Wollüsten nachgeht. Da man ohne das Scheidungsrecht eine neue Ehe erst dann eingehen darf, nachdem der Ehepartner gestorben ist, wünschen sich in vielen Ehen die Partner gegenseitig den baldigen Tod und es kam auch vor, dass aus diesem Grund Morde verübt wurden. Das Scheidungsverbot brachte den europäischen Völkern grosse Schaden. Im Jahre 1792 n. Chr. wurde in Frankreich die gesetzmäßig verbotene Scheidung erlaubt, doch durch den Druck der christlichen Geistlichen trat das Gesetz im Jahre 1816 n. Chr. erneut in Kraft. Im Jahre 1848 n. Chr. bemühten sich Staatsmänner, Rechtswissenschaftler und Wissenschaftler nochmals vergebens das Scheidungsrecht einzuräumen, doch durch verschiedene Intrigen der Geistlichen gelang es ihnen trotz grosser Mühe nicht. Wir schätzen es, dass sich die Europäer gegen die Sklaverei einstellten und alles dafür taten damit dieses Menschenunwürdige Geschehen ein Ende bekam, doch wir sind erstaund darüber, dass sie die lebenslange Gefangenschaft, die ihrem Gut, ihrem Geschlecht und ihrer Tugend schadet kein Ende geben, indem sie das Scheidungsrecht einführen. Ein älterer Mann der es erlaubt, dass seine junge Frau ihre Reize vor jedem zur Schau stellt, der es erlaubt, dass seine Frau mit anderen Männern zusammenkommt, wird eines Tages die Treue seiner Frau bezweifeln und er wird daran zweifeln ob die Kinder, die in seinem Hause aufwachsen und sein Gut erben werden, seine eigenen sind. Ein ganzes Leben wird dieser Mann mit dieser Qual und dieser Minderwertigkeit verbringen müssen. Kann es ein grösseres Leid für diesen Mann geben? Auch die tugendhafte junge Frau, die mit einem impotenten alten Mann vermählt wurde, wird das ganze Leben zur Qual werden. Es passt nicht zu dem Ratschluss ALLAHs, des Erhabenen und nicht zur ziviliserten Welt, die Kinder die sie hätte gebären können, ausser Acht zulassen. Wenn diese Frau diesen Zustand nicht lange durchstehen kann und sie weiss, dass nur der Tod ihres Mannes sie vor dieser Qual retten kann und sie eines Tages, im angesicht ihrer jugendlichen Gelüsten und ihrer Qual sich dazu enscheidet ihren Mann zu töten, werden dann diese Geistlichen sich vor der Verantwortung retten können? Dort wo Männer und Frauen ungezwungen zusammen kommen, auf Tanzfesten, wo Frauen mit ausgeschittenem Dekolletee und entblössten Armen tanzen, indem sie geschmückt und verziehrt sind, viewiele Frauen und Männer können dort ihre lüsterne Blicke beherrschen? Doch die Musliminin, die sich mehr in ihren Häusern aufhalten, nicht mit fremden Männern zusammenkommen, nicht mit ihnen reden und sich nicht mit ihnen amusieren, geben kein Anlass für derartige Gefahren. Ein Muslim begnügt sich mit seiner eigenen Frau, auch wenn sie hässlich ist, denn er kommt mit keiner anderen fremden Frau in Kontakt. Eine Muslimin wird mit ihren Gatten zufrieden sein, auch wenn er untauglich ist, weil sie nicht mit anderen Männern zusammen kommt und sich nicht mit ihnen unnützig unterhaltet. Beide Seiten schützen sich somit vor Taten, die sie ins Verhängnis stürzen könnte. Für jemandem der Eifersucht und Scharm bestitzt ist es unmöglich in einer anderen Religion, als im Islam mit inneren Ruhe und Zufriedenheit zu leben. Wie wir es bereits oben erwähnt haben, besitzt jedes Volk seine festen Bräuche, von denen sie man nie losreissen kann. Deswegen möchten wir diesem Priester hier nicht weiter von der Erleichterung und dem besonderen Genuss der Tugendhaftigkeit und des Scharms berichten, denn dies ist ein Genuss des Gewissens. Wir können es nicht verstehen, dass der Mensch, der nicht einmal damit zufrieden ist, dass ein anderer aus seinem Glas trinkt, es fertigbringt, seine Frau, die sein Fleisch und Blut, sein Geschlecht, wie einen heimlichen Schatz in sich bewahrt, mit seinen eigenen Händern der Lüsternheit und Unzucht austellt.

[In den christlichen Ländern laufen die Frauen und Mädchen mit entblöstem Kopf, offenen Dekoltee und entblösten Armen und Beinen herrum. Sie führen die Männer somit zur Unzucht und zum Ehebruch. Während die Frau Daheim, kocht, abwäscht und sich mit der Reinigung des gemeinsamen Hauses beschäftigt, amüsiert sich ihr Lebenspartner mit irgendeiner halbnackten Frau oder begeht sogar Ehebruch. Am Abend kommt dieser Mann erschöpft und vewirrt nach Hause. Er versinkt in hässliche Phantasien und schaut seiner Ehefrau, die er einst geliebt und auserwählt hatte noch nicht mal ins Gesicht. Die Ehefrau die durch den Haushalt erschöpft ist, erwartet Freundlichkeit und Zuneigung, doch das Recht bleibt ihr versagt, sodass sie mit der Zeit in Depression fällt. Somit wird die Familie zerstört. Ein Mann, der mit einer fremden Frau in Unzucht lebt, verlässt auch diese leicht und wirft sie in eine Ecke, wie ein dreckiges Hemd um zu einer anderen zu gehen. Jedes Jahr geraten tausende Frauen und Kinder auf diese Weise ins Verhängnis.

Es ensteht eine unmoralische, gesetzlose Gemeinschaft, die schliesslich zum Verhängnis des gesamten Volkes wird. Die Gefahren die dadurch entstehen, dass Frauen verziehrt, parümiert und entblösst herrumlaufen, ist für die Jugend, für das Volk und für den Staat weitaus schrecklicher, als die Gefahren, die durch Alkohol und Drogen entstehen. Um sich auf der Welt vor dem Unglück und im Jenseits vor heftiger Qual retten zu können, hat ALLAH, der Erhabene geboten, dass Frauen und Mädchen sich bedecken sollen. Leider aber behaupten manche Personen, die ihren Gelüsten und ihrem Ich ausgeliefert sind, dass die Gebote ALLAHs, des Erhabenen fortschrittsfeindlich wären, aber die verwirrten und verrückten Taten der Ungläubigen Fortschrittsgemäß seinen. Diese fortschittlich gesinnten Personen, die sich mit Hilfe ihrer Kollegen ein Diplom ergattert haben, sitzten oft auf gepolsterten Stühlen und zwitschern, wie die Vögel, überall herum. Sie verpassen keine Gelegenheit um den Islam anzugreifen. Diese Helden sammeln, von den uns feindlich gesinnten Christen, Juden und Komunisten Ablaus und finazielle Hilfe und werden stärker, um mit tausendfältiger List die Jugend zu verirren. ALLAH, der Erhabene möge diesen Fortschrittlern Vernunft gewähren, damit sie das Richtige vom Falschen unterscheiden können. Bitte beachten sie die Anmerkung auf Seite 24.]

Manche wiedersetzen sich unseren Worten, indem sie folgendes behaupten: (Die Dauer der Erziehung der Frauen ist von grosser Wichtigkeit und wenn eine Frau ihre Aufgabe als Ehefrau rechtmäßig erlernt hat, kann sie sich in jeder Gesellschaft aufhalten. Auf dieser Weise braucht man nicht befürchten, dass sie vom Weg der Tugend abkommt, denn ihr Wissen wird sich ihrem Ich nicht untergeben.)

Stellen sie sich nur vor, dass diese Worte von einem dreizig jährigen, starken und anständigem Mann stammen, der sich mit seiner hässlichen, aber gut erzogener Frau, bei einem Festmahl befindet. Rein durch Zufall setzt sich dieser Mann neben eine junge, schöne und sehr reizende Frau, mit der er bald freundschaflich verkehrt. Auch seine Frau setzt sich neben einen anderen Mann, mit dem er bald ihr Glass anschlägt und Freundschaft schliesst. Können diese beiden jungen Menschen sich tatsächlich davor hütten, dass ihnen nicht Tag für Tag teuflische Sachen in den Gedanken kommen? Wie weit kann Wissen und Anstand den natürlichen Lauf der Wollust des Ichs verhindern.

Wahrhaftig kann es dem Wissen und dem Anstand möglich sein dies zu verzögern, doch bei der ersten Gelegenheit, wird die Wollust die dem Ich des Menschen angeboren ist, mit aller Gewalt aufsteigen und der Anstand vergessen sein. Dieses Wort des Sadri Schirazi[26] passt sehr gut zu diesem Thema (Glaubst du in der Tat, dass ein hungriger Ketzer, der alleine vor einem Festmahl sitzt, sich daran erinnern wird, dass er sich im Fastenmonat befindet?)

Wenn der Mann ein Eunuch ist, dann kann man ihm bestimmt vertrauen. Doch sollte man den wahren Eunuchen von denen trennen, die sich im sinnlichen zum Eunuchen machen, indem sie behaupten, dass sie religiös so weit seinen, dass sie ihr Ich von der Wollust gereinigt hätten. Denn die Geschichte zeigte uns viele Geistliche, die behaupteten sinnliche Eunuchen zu sein, doch in der Tat ganz anderes handelten. [Die ganze Welt hört von Geistlichen, die angebliche Eunuchen sind, doch mit den Frauen, die zum Beichten in ihr Beichtezimmer eintraten, Unzucht getrieben haben. Auch liesst man oft in Zeitungen von Geistlichen, die sich tagsüber in kirchlichen Gewändern sehen lassen und sich in der Nacht in Tanzstätten vergnügen.] Wir bezweifeln nicht diejenigen, die ihr Ich wahrhaftig für das Wohlwollen ALLAHs, des Erhabenen gebändigt haben. Würde diese Selbstaufopferung bei den religiösen und vertrauenswürdigen christlichen Geistlichen aufgetreten sein, so würden wir kein Wort über die geistliche Wirkung des Christentums sagen.

In seiner Broschüre erhebt dieser Priester auch Einwand auf den Glauben der Muslime, dass der Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, nicht gestorben, sondern lebendig zu Himmel aufgehoben wurde. Er sagt dazu: (Dieser Glaube widerspricht der Geschichte und den Überlieferungen. Es steht eindeutig in allen vier Evangelien geschrieben, dass Jesus verschiedene Wunder zeigte, als er getötet wurde. Das was die Apostel mit ihren eigenen Augen gesehen haben, erreichte uns durch Überlieferungen und es ist nicht erlaubt eine Überlieferung zu verleugnen.)

Antwort: Wie es uns allen bekannt ist, muss ein Geschehen, das rechtmäßig überliefert werden kann, von Augenzeugen gesehen werden, wobei es ausgeschlossen sein muss, dass die Augenzeugen sich auf eine Lüge vereinbart haben. Dem christlichen glauben gemäß jedoch, war der Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, von all seinen Aposteln verlassen, als ihn die Juden gefangen nahmen. Nur Petrus lief ihm nach, bis er dreimal die Hähne krähen hörte, verleugnete aber auch er den Propheten dreimal. Zu der Zeit, zu der der heilige Prophet angeblich ans Kreuz geschlagen wurde, befand sich kein einziger Gläubiger neben ihm, nicht einmal ein einziger Apostel war Augenzeuge dieses Geschehens.

Im Evangelium nach Matthäus und im Evangelium nach Markus steht nur, dass einige Frauen das Geschehen von weitem beobachtet haben. Da das Evangelium nach Johannes keines dieser Worte beinhaltet, ist die Behauptung der Priester, es würde in allen vier Evangelien stehen, dass die Aposteln es gesehen hätten, eindeutig falsch. Es exsistiert keine einstimmige Überlieferung zu diesem Geschehen. Da dieser Priester die Berichte der Geschichtsbücher, die überaus nichts mit übereinstimmender Überlieferung zu tun haben, als Qwelle angibt, darf man sich bestimmt nicht auf diese Bücher verlassen. Die Evangelien berichten über dieses Geschehen folgendermassen:

Im Evangelium nach Matthäus (27-50, –) heisst es hierzu: (Aber Jesus schrie noch einmal laut auf und starb. Da zerriss der Vorhang vor dem Allerheiligsten im Tempel von oben bis unten. Die Erde bebte, Felsen spalteten sich, und Gräber brachen auf. Viele aus dem Volk Gottes, die gestorben waren, erwachten vom Tod und verliessen die Gräber. Später, als Jesus vom Tod auferweckt worden war, kamen sie in die Heilige Stadt und wurden dort von viele Leuten gesehen.) Der westliche Schrifsteller Norton schrieb in seinem Buch, dass dies eine Lüge sei und legt die Beweise dafür in seinem Buch folgendermaßen dar: (Diese Geschichte ist eindeutig erfunden, denn diese Worte gehören zu den Lügen, die die Juden, nach der Zerstörung Jerusalems, für ihren zerstörten Tempel, aus Trauer erfunden hatten. Später fand ein nicht besonders kluger Mensch diese Schrift und meinte, dass sie doch am besten zu der Geschichte der Kreuzigung passen würde. Er notierte sie auf den Rand des Evangeliums. Später nahm ein anderer Schreiber diese Schrift und setzte es in das Evnagelium nach Matthäus ein.

Das Evangelium wurde auf dieser Weise übersetzt). [Diese Übersetzung wurde von der Kirche als Religionsbuch angenommen.]

Wir möchten ihnen nun beweisen, dass die Geschichte, die der Priester als Wunder darlegte, ebenfalls unrichtig ist:

1– Im Evangelium nach Matthäus (27/62, –) wird berichtet, dass an dem Tag nach der Kreuzigung, die Juden zu dem römischen Prokurator Pilatus kamen und sprachen, (Herr uns ist eingefallen, dass dieser Schwindler behauptet hat, er werde drei Tage nach seinem Tod auferweckt werden. Gib deshalb Anweisung, das Grab bis zum dritten Tag streng zu bewachen! Sonst könnten seine Jünger die Leiche stehlen und dann unserem Volk erzählen, er sei vom Tod erweckt worden. Dieser letzte Betrug wäre dann noch viel schlimmer als die Lüge vorher). Schauen wir uns nun den 24. Vers des gleichen Kapitels genauer an. Dort steht, dass Pilatus und seine Frau nicht damit zufrieden waren, dass der Prophet gekreuzigt werden sollte. Aber Pilatus war wegen der erregten Menge gezwungen die Kreuzigung zu erlauben. Wenn tatsächlich Wunder geschehen wären, so könnten die Juden gewiss nicht, zwei Tage nach der Kreuzigung vor Pilatus treten. Denn es steht im Evangelium nach Matthäus geschrieben, dass der Vorhang im Tempel zerriss, die Erde bebte, die Felsen spalteten und die Gräber aufbrachen und die Toten in Jerusalem herumliefen. Es ist eindeutig, dass Pilatus, der mit seiner Frau schon vor der Kreuzigung dagegen war, nach all diesen Wundern, es nicht zugelassen hätte, dass die Juden den Propheten noch immern als Schwindler bezeichneten. Auch wenn es so gewesen wäre, hätte er sie doch sicherlich zurückgewiesen.

2– Als der Geist Gottes zu den Aposteln kam und veranlasste, dass die Aposl in verschiedenen Sprachen sprechen konnten, so wie es uns der zweite Kapitel der Apostelgeschichte berichtet, gerieten die Menschen in grosse Verwunderung und sofort nahmen 3.000 Menschen der Glauben an. Doch, dass die Toten aus den Gräbern steigen und in Jerusalem herrumlaufen, dass der Vorhang im Tempel zerreisst, die Felsen spalten und die Erde bebt ist sicherlich viel erstaunlicher, als dass die Aposteln in verschiedenen Sprachen sprechen können. Wenn diese Wunder tatsächlich geschehen sind, dann müssten es tausende von Menschen überzeugt haben, doch in den Evangelien wird nicht einmal von einer Person berichtet, die nach all diesem Geschehen sich zum Glauben bekannte. (Dies beweist eindeutig, dass diese Worte aus dem Evangelium nach Matthäus unrichtig sind.]

3– Die Evangelien Markus und Lukas berichten zwar, dass der Vorhang vor dem Allerheiligsten im Tempel zeriss, doch berichten beide Evangelien nicht davon, dass die Erde bebte, die Felsen spalteten, die Toten aus ihren Gräbern stiegen und in der heiligen Stadt herumliefen. Im Evangelium nach Johannes hingegen, indem die Wunder des Propheten sehr oft übertrieben werden, wird von keinem einzigen dieser Wunder berichtet. Wenn also diese Geschichte, beziegungsweise diese Wunder wahr gewesen wären, so hätten die Evangelien Markus, Lukas und Johannes ebenfalls von ihnen berichten müssen.

4– Nach den Angaben des Evangeliums nach Matthäus wird berichtet, dass sich kein Gläubiger während der Kreuzigung bei Jesus befand. Doch im 56. Vers des 27. Kapitels des gleichen Evangeliums steht, dass Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus und Josef, sowie die Mutter der beiden Zebedaussöhne, von Galiläa Jesus folgten und die Kreuzigung von weiten beobachtet hatten.

Das Evangelium nach Markus (15/40, 41) berichtet, dass sich dort keine Aposteln befanden, sondern viele Frauen, unter denen sich auch Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von Jakobus und Joses, sowie Salomo befanden.

Im Evangelium nach Lukas (23/27) heisst es wiederum, dass alle, die Jesus kannten und die Frauen, die mit ihm aus Galiläa anwesend waren und auch die Schaulustigen sich während der Kreuzigung dort befanden und von weitem zusahen. Alle diese Menschen sollen den gepeinigten Propheten weinend und klagend gefolgt haben.

Diese Angaben des Evangeliums nach Lukas stimmen nicht mit den Angaben der Evangelien Matthäus und Markus überein. Denn in den beiden letzteren Evangelien wird berichtet, dass nur ein paar Frauen die Kreuzigung von weiten beobachtet haben. Welcher vernünftige Mensch, wird die Zeugschaft einiger Menschen, die das Geschehen nur von weitem gesehen haben, als Beweis für seinen Glaubensgrundsatz anerkennen. Im Evangelium nach Lukas wird weiterhin berichtet, dass ein grosse Menschenmenge Jesus folgte. Hieraus lässt sich schliessen, dass sich dort Leute befanden, die Jesus zwar kannten, doch nicht an ihn glaubten, denn in diesem Evangelium werden die Worte Jünger und Aposel sehr häufig gebraucht. Das Wort Menschenmenge weist darauf hin, dass dort keine Apostel anwesend waren.

Im Evangelium nach Johannes aber wird weder von den Aposteln, noch von den Frauen, die mit ihm aus Galiläa kamen berichtet. Es wird berichtet, dass sich nur seine Mutter und deren Schwester, sowie Maria, die Frau von Klopas, Maria aus Magdala und der Jünger, den er liebte, dort befanden. (19/25, 26) In diesem Evangelium steht noch etwas, was in keinem anderen Evangelium steht. Im 26. und 27. Vers des 19 Kapitels heisst es: (Jesus sah seine Mutter dort stehen und daneben den Jünger, den er liebte. Da sagte er zu seiner Mutter: “Er ist jetzt dein Sohn!” Und zu dem Jünger sagte er: “Sie ist jetzt deine Mutter!” Von da an nahm der Jünger sie bei sich auf.)

Die anderen drei Evangelien berichten nicht von einem deratigen Vorfall. Zweifellos fand eine Kreuzigung statt, doch wenn dort ein wahrer Gläubiger des Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, Augenzeuge gewesen wäre, der das Geschehen wahrheitsgetreu überliefert hätte, so würden die Evangelien nichts Unterschliedliches berichten, sondern alle würden das Geschehen so wiedergeben, wie es wahrhaftig geschehen war.

5– Im 27. bis 48. Vers des 27. Kapitels des Evangeliums nach Matthäus wird erzählt, wie man den Propheten in den Palast des Prokurators brachte, wie sie ihn auszogen und ihm einen roten Mantel umhängten, eine Krone aus Dornenzweig auf sein Haupt und ein Stab in die Hand drückten, um sich über ihn lustig zu machen. Nachdem sie ihn angespuckt und geschlagen hatten, führten sie ihn hinaus, um ihn ans Kreuz zu schlagen. Ein Mann namens Simon aus Zyrene, den sie unterwegs trafen, zwangen sie dazu das Kreuz zu tragen. An dem Ort, der Golgota (Schädel) hiess gaben sie dem Propheten Wein mit bitterem Zustatz zu trinken. Als Jesus ans Kreuz geschlagen war und: “Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen” schrie, tauchte einer einen Schwam in Essig, steckte es auf eine Stange und gab es Jesus zu trinken.

Im 17. bis 36. Vers des 15. Kapitels des Evangeliums nach Markus wird berichtet, dass man den Propheten geschlagen hätte, ihm auf den Kopf eine Dornenkrone aufgesetzt und einen purpurfarbenden Mantel umgehängt hatte. Nachdem man den Propheten ins Gesicht gespuckt und ihn geschlagen hatte, führte man ihn hinaus. Unterwegs trafen sie Simon aus Zyrene, der der Vater von Alexander und Rufus war. Er kam gerade vom Feld und sie zwangen ihn, das Kreuz zu tragen. An der Stelle die Golgota heisst, was Schädel bedeutet, gab man dem Propheten Wein mit betäubenden Zusatz, den er aber nicht anahm. Man nagelte ihn ans Kreuz und neben ihn noch zwei Verbrecher. Das Volk, das dort vorbei kam, sowie die Verbrecher beschimpften ihn. als Jesus schrie “Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen”, tauchte einer einen Schwam in Essig, steckte ihn an einem Stab und gab es ihm zu trinken.

Im Evangelium von Lukas (23/7-43) wird dieses Geschehen folgendermassen wiedergegeben: (Da liess Pilatus ihn nach Herodes bringen, der zu dieser Zeit ebenfalls in Jerusalem war. Herodes freute sich sehr, als er Jesus sah; denn er wollte ihn schon lange einmal kennenlernen. Er hatte viel von ihm gehört und hoffte nun, selbst eines seiner Wunder mitzuerleben. Er stellte ihm viele Fragen, aber Jesus gab keine Antwort. Die führenden Priester und Gesetzlehrer standen dabei und brachten ihre Beschuldigungen vor. Herodes und seine Soldaten trieben ihren Spott mit Jesus. Zum Hohn zogen sie ihm ein Prachtgewand an. In diesem Aufzug schickte Herodes ihn zu Pilatus zurück. Er gab ihnen Jesus preis. Sie führten Jesus zur Hinrichtung. Unterwegs griffen sie einen Mann aus Zyrene mit Namen Simon auf, der gerade vom Feld zurückkam. Ihm luden sie das Kreuz auf, damit er es hinter Jesus hertrage. Eine grosse Menschenmenge folgte Jesus. Viele Frauen weinten und klagten um ihn. Aber er drehte sich zu ihnen um und sagte: “Ihr Frauen von Jerusalem! Weint nicht um mich! Weint um euch selbst und um eure Kinder! Denn schon bald wird man sagen: “Glücklich sind Frauen, die keine Kinder haben. Dann werden die Leute zu den Bergen sagen: “Stürzt auf uns!” und zu den Hügeln: “Begrabt uns!” Wenn man schon einen Baum fällt, der noch grün ist, was wird erst mit dem Baum geschehen, der abgestorben ist? Als die Soldaten Jesus ans Kreuz nagelten sagte er: “Vater vergib ihnen! Sie wissen nicht, was sie tun.” Auch die Soldaten machten sich lustig über ihn; sie reichten ihm Essig. Einer der Verbrecher, die mit ihm gekreuzigt worden waren, beschimpfte ihn: “Bist du denn nicht der versprochene Retter? Dann hilf dir selbst und uns!” Aber der andere wies ihn zurecht. Jesus antwortete ihm: “Ich sage dir, du wirst noch heute mit mir im Paradies sein”.

Das Evangelium nach Johannes (19/1-17) berichtet dazu: (Da liess Pilatus Jesus abführen und auspeitschen. Die Soldaten flochten aus Dornenzweig eine Krone und setzten sie Jesus auf. Sie hängten ihm einen roten Mantel um. Dabei schlugen sie ihm ins Gesicht. Als die führenden Priester und die Wächter ihn sahen, schrien sie im Chor: “Kreuzigen! Kreuzigen!” Pilatus sagte zu ihnen: “Kreuzigt ihn doch selbst! Ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen”. Die Juden hielten ihm entgegen: “Wir haben ein Gesetz. Nach diesem Gesetz muss er sterben, weil er behauptet, er sei Gottes Sohn”.

Als Pilatus das hörte, bekam er noch mehr Angst. Er ging in den Palast zurück und fragte Jesus: “Woher kommst du?” Aber Jesus antwortete ihm nicht. Pilatus sagte zu ihm: “Willst du nicht mit mir reden? Denk daran, dass ich die Macht habe, dich freizugeben, aber auch die Macht, dich ans Kreuz nageln zu lassen!” Jesus antwortete: “Du hast nur Macht über mich, weil sie dir von Gott gegeben wurde. Darum haben die, die mich dir ausgeliefert haben, eine grössere Schuld auf sich geladen.” Wegen diesen Worten versuchte Pilatus noch einmal, ihn freizulassen. Aber die Menge schrie: “Wenn du ihn freilässt, bist du kein Freund des Kaisers! Wer sich als König ausgibt, stellt sich gegen den Kaiser!” Als Pilatus das hörte, liess er Jesus herausführen. Die Soldaten übernahmen Jesus. Er musste sein Kreuz selber aus der Stadt hinaustragen, bis zum Ort, der “Schädel” genannt wird-auf hebräisch heisst er Golgota.)

[Diese vier Abschnitte legen die Unterschiede der vier Evangelien eindeutig dar. Dieses Geschehen, das den Behauptungen des Priesters gemäß übereinstimmend überliefert wurde, wird in den Evangelien, dem die Christen so sehr vertrauen, derart verschieden wiedergegeben.]

6– Im Evangelium nach Matthäus (27/37) wird berichtet, dass dem gekreuzigten Jesus ein Schild angebracht wurde, auf dem (Dies ist Jesus, der König der Juden!) stand.

Im Evangelium nach Markus (15/26) steht jedoch, dass auf diesem Schild (Der König der Juden) stand.

Der 38. Vers des 23 Kapitels des Evangeliums nach Lukas gibt jedoch bekannt, dass auf dem Schild (Dies ist der König der Juden) stand.

Das Evangelium nach Johannes (19/19) berichtet, dass auf diesem Schild, in hebraischer, lateinischer und griechischer Sprache (Jesus von Nazaret, der König der Juden) geschrieben stand. In den 21. und 22. Verses des gleichen Kapitels wird noch hinzugefügt (Die führenden Priester sagten zu Pilatus: Schreib nicht “Der König der Juden” sonder: “Dieser Mann hat behauptet: “Ich bin der König der Juden.” Pilatus sagte: “Was ich geschrieben habe, bleibt stehen”). [Die heutigen Evangelien, die behaupten der, dass der heilige Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, gekreuzigt worden sei, sind sich nicht einmal über die Inschrift eines Schildes einig. Dies bestätigt unseren Glauben, dass es nicht der heilige Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, gewesen war, der gekreuzigt wurde.

7– Im Evangelium nach Markus (15/25, 33) heisst es: (Es war neun Uhr morgens, als sie ihn kreuzigten. Um zwölf Uhr mittags wurde es im ganzen Land dunkel. Die Dunkelheit dauerte bis um drei Uhr.)

In den Evangelien nach Matthäus (29/45) und nach Lukas (23/44) jedoch wird berichtet, dass es von zwölf Uhr mittags bis um drei Uhr im ganzen Land dunkel wurde. Im Evangelium nach Johannes wird weder von der Uhrzeit, noch von einer Dunkelheit berichtet.

8– Im 32. und 33. Vers des 19. Kapitels des Evangelium nach Johannes wird mitgeteilt, dass die Soldaten die Beine der beiden Verbrecher, die mit Jesus gekreuzigt wurden brachen, weil man sie nicht am Sabbat am Kreuz hängen lassen wollte. Als die Soldaten zu Jesus kamen, merkten sie, dass er schon tot war. Darum brachen sie seine Beine nicht. In keinem anderen Evangelium wird von solch einem Vorgang berichtet.

9– Die Berichte, über die Ereignisse und Wunder, die sich dem christlichen Glauben gemäß, nach der Kreuzigung, des heiligen Propheten Jesus, ereigneten, sind in jedem Evangelium verschieden. Dieses Thema wurde in dem 4. Kapitel unseres Buches, unter der Überschrift (Eine Studie über die vier Bücher, die als Evangelien bezeichnet werden) ausführlich dargelegt.

Schaut man sich die Unterschiede, die die vier Evangelien bezüglich der Kreuzigung, der Auferstehung und der Wunder vorweisen genauer an, so merkt man, dass auch die Christen den Verlauf des Geschehens bezweifeln. Die christlichen Geistlichen widerlegen den Glauben des Islams, (dass der Prophet nicht gekreuzigt wurde, da er schon davor in den Himmel aufstieg und an seine Stelle ein Jude gekreuzigt wurde, der dem Propheten sehr ähnlich war) von Grund auf, ohne ein Beweis vorlegen zu können, das den Zweifel der Christen beseitigen könnte und ohne die Fragen der Muslime zu beantworten. Wenn sie weiterhin darauf bestehen, dass die Evangelien, trotz ihrer Unterschiede, ein ausreichenen Beweis bilden, dann werden wir nicht länger reden. Denn wenn jemand etwas Offensichtliches verleugnet und darauf besteht, so zu glauben wie er meint, dann hat es keinen Sinn ihm weitere Beweise vorzulegen. Für jemanden, der nicht an die himmlischen Bücher glaubt, doch vernünftig ist, sind aus den heutigen Evangelien zahlreiche Beweise zu finden, die eindeutig zeigen, dass nicht der Prophet gekreuzigt und getötet wurde, sondern ein anderer diese Qual erleiden musste.

Wie würde nun dieser Priester, der behauptet, dass (die Einstimmige Überlieferung der vier Evangelien unumstrittbar sind), auf eine Überlieferung antworten die berichtet, dass der Prophet während seiner Kreuzigung vor Schmerz in Ohnmacht fiel und die Soldaten, die nicht wollten, dass er am Sabbat noch am Kreuz hing, ihn eilig von Kreuz herunter holten und ein Jünger, namens Josef, ihn in ein Grab legte. Später jedoch bemerkte Josef, dass der Prophet nicht gestorben war und wickelte ihm ein Leinentuch um. Der Prophet erschien Maria aus Magdala und seinen Aposteln, die ihn für einen Gärtner hielten. Später jedoch starb, der Prophet an den Wunden, die sich während der Kreuzigung auftaten, oder wegen irgend einer anderen Krankheit. Dass es schon damals solche Zweifel gab, beweisst uns das Evangelium nach Matthäus in dem es heisst: (Am nächsten Tag– es war der Sabbat– kamen die führenden Priester und die Pharisäer miteinander zu Pilatus und sagten: “Herr, uns ist eingefallen, dass dieser Schwindler behauptet hat, er werde drei Tage nach seinem Tod auferweckt werden. Gib deshalb Anweisung, das Grab bis zum dritten Tag streng zu bewachen! Sonst könnten seine Jünger die Leiche stehlen und dann unserem Volk erzählen, er sei vom Tod auferweckt worden). Wie wir es bereits in unserem Kapitel (Eine Studie über die vier Bücher, die als Evangelien bezeichnet werden) berichtet haben, wurde das Evangelium nach Matthäus 40-50 Jahre nach der Emporhebung des Propheten verfasst. Matthäus, schrieb die Überlieferungen, die von Mund zu Mund ging, auf diese Weise in sein Evangelium und die Verfasser der anderen Evangelien übernahmen es unbedacht in ihre Evangelien. Hierfür sind einige Beweise vorhanden.

Der erste Beweis: Um jede Zweifel auszuschliessen steht im Evangelium nach Matthäus: (Sie gingen also zum Grab, versiegelten den Stein am Eingang gemeinsam mit der Wache und liessen diese beim Grab zurück). Doch diese Aussage stärkt die Zweifel, anstatt sie zu beseitigen.

Der zweite Beweis: Im Evangelium nach Johannes (20/14, 15) wird berichtet, dass Maria aus Magdala den Propheten sah, nachdem er aus seinem Grab gestiegen war und dachte er sei ein Gärtner. Am Ende des 19. Kapitels wird berichtet, dass Josef aus Arimathäa den Propheten von Kreuz abnahm, ihn in Leinentuch wickelte. Kann man es ausschliessen, dass diese Person, die sie für den heiligen Propheten hielten im Grab eine Zeit lang ohnmächtig lag, dann aber erwachte und von einem Jünger mit einem Gärtneranzug bekleidet wurde?

Der dritte Beweis: Im Evangelium nach Lukas (24/36-43) heisst es: (Während die beiden noch erzählten, stand plötzlich der Herr selbst mitten unter ihnen. Er grüsste sie: “Ich bringe euch Frieden!” Sie erschracken; denn sie meinten, einen Geist zu sehen. Aber er sagte: “Warum seid ihr so erschrocken? Warum kommen euch solche Zweifel? Schaut mich doch an, meine Hände, meine Füsse, dann erkennt ihr, dass ich es wirklich bin. Fasst mich an und überzeugt euch; ein Geist hat doch nicht Fleisch und Knochen, wie ich!” während er das sagte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Füsse. Als sie es in ihrer Freude und Verwunderung noch immer nicht fassen konnten, fragte er: “Habt ihr etwas zu essen da?” Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch, und er ass es vor ihren Augen.) Aus dieser Überlieferung wird eindeutig von einer Person berichtet, die gekreuzigt und vom Kreuz heruntergeholt wurde, bevor er starb. Nach seiner Rettung verspürte diese Person hunger und ass. Durch dieses Überlieferung wird das Wunder widerlegt, das sich als das Erwecken aus dem Tod ereignete.

Der vierte Beweis: In den Evangelien wird berichtet, dass der heilige Prophet seinen Jüngern kundgab, in Galiläa mit ihnen zu sprechen. Daraus folgert jedoch, dass derjenige, der aus dem Tod auferstanden ist, sich vor den Juden fürchtet. Überdies hatten die Juden den Schwindler gekreuzigt, er war gestorben und es wäre durchaus möglich gewesen auch in Jersualem mit den Jüngern zusammen zu kommen. Es bestand kein Grund für ihn, sich vor den Juden zu fürchten. Eindeutig, wurde diese Überlieferung im nachhinein den Evangelien zugefügt.

Der fünfte Beweis: In den Evangelien wird berichtet, dass der heilige Prophet nach seiner Auferstehung, sich in Jerusalem nur wenigen Leuten, aber nicht seinen Aposteln und seiner Mutter zeigte. Hieraus lässt sich aber nur folgern, dass der heilige Prophet sich ihnen nicht zeigen wollte, weil er ihnen nicht vertraute. Weil er befürchtete die Juden könnten es erfahren, zeigte er sich in Jerusalem nur wenigen Leuten. Es ist eindeutig, dass auch dies eine falsche Überlieferung ist.

Der sechste Beweis: Es wird berichtet, dass sich kein einziger Apostel beim Begräbnis und bei der Auferstehung neben dem heiligen Propheten befand und dass, Josef aus Arimathäa ihn ins Grab legte und Maria aus Magdala ihn lebendig sah. Wir zweifeln jedoch daran und behaupten zum Beispiel, dass Josef aus Arimathäa sich dem Gekreuzigten näherte und sah, dass er nicht gestorben war. Aus Furcht, die vorher gesagte Auferstehung könnte verleugnet werden, erzählte er niemandem, das der Gekreuzigte nicht gestorben war.) Wie können die Priester diese Behauptung widerlegen?

Der siebte Beweis: Dem Evangelium nach Matthäus (27/57) gemäß, war der Jünger Josef aus Arimathäa ein reicher Mann. Im Evangelium nach Lukas (35/50) jedoch, war er ein Ratsältester, der ein vorbildliches Leben führte und sogar von Pilatus hoch angesehen wurde. Wenn diese Person behauptet, dass er den Gekreuzigten selbst ins Grab legte, kann man davon ausgehen, dass der der ins Grab gelegt wurde wirklich tot war. Da diejenigen, die behauptenten den heiligen Propheten gesehen zu haben, keine Lügner waren, könnte man daraus folgern, dass sie nur ein Gebilde ihrer Phantasie sahen.

Der achte Beweis: Es ist auch nicht auszuschliessen, dass der Gekreuzigete von Kreuz herunter geholt wurde, bevor er starb und die Jünger, die ihn dann sahen, glaubten er sei auferstanden.

Als Beweis dafür, dass der heilige Prophet gestorben und begraben wurde, legen die christlichen Geistlichen diesen Vers (Doch am dritten Tag wird er vom Tod auferweckt werden) aus dem Evangelium nach Matthaus vor. Wahrhaftig ist der Gekreuzigte gestorben und beerdigt worden. Hierfür brauch kein Beweis vorgelegt werden. Die christlichen Geistlichen legen diesen Vers als Beweis vor, und wollen mit diesem Vers nachweisen, dass drei Tage nach dem Tod die Auferstehung stattfand. Doch die Person die gekreuzigt wurde, blieb nicht drei Tage in seinem Grab. Alle vier Evangelien teilen uns mit, dass der Tote am Freitag abend vom Kreuz heruntergeholt wurde und sofort begraben wurde, und schon am Sonntag vor der Morgendämerung das Grab leer war. Demnach blieb die Leiche zwei Nächte und ein Tag im Grab, und nicht drei Tage und drei Nächte, wie es im Evangelium nach Matthäus berichtet wird. Wir möchten sie auf ein weiteres Thema aufmerksam machen: Hätte der heilige Prophet wahrhaftig seinen Jüngern von seiner Auferstehung berichtet, so hätten sie keinen Augenblick daran gezweifelt, sobald sie ihn sahen. Doch in den Evangelien steht, dass die Jünger es zwar hörten, dass er lebte und dass man ihn sah, doch sie es dennoch nicht glaubten. Wie können die christlichen Geistlichen den heiligen Koran, der berichtet, dass es nicht der heilige Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, war den man für den Propheten hielt und der heilige Prophet in den Himmel aufgehoben wurde, widerlegen. Es ist eindeutig, dass es ihnen nicht gelingen wird ein Antwort darauf zu geben.

Dem islamischen Glauben gemäß, sind alle Propheten, Friede sei mit ihnen, sündenfrei. Sie bleiben jeder List und jeder Lüge fern. ALLAH, der Allmächtige zeigte den Juden während der Kreuzigung, den Verräter in Gestald des heiligen Propheten, Friede sei mit ihm. Somit kreuzigten sie den Verräter, im Glaube den heiligen Propheten gekreuzigt zu haben. ALLAH, der Erhabene erhob den heiligen Propheten Jesus, sofort in den Himmel. Dieser Glaube der Muslime ist vernuftsgemäß und entspricht dem ehrenhaftem Prophetentum, des heiligen Jesus, Friede sei mit ihm.

Der heilige Koran berichtet mit dem 157. heilen Vers der Sure Nisa (Die Weiber) sinngemäß: (Und weil sie sprachen: “Sieh wir haben den Messias Jesus, den Sohn der Maria, den Gesandten Allahs, ermordet” –doch ermordeten sie ihn nicht und kreuzigten ihn nicht, sondern einen ihm ähnlichen.) Übereinstimmend berichteten alle islamischen Gelehrten für Koranauslegung, dass aus diesem heiligen Vers folgt, dass der heilige Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, nicht getötet und nicht gekreuzigt wurde.

Hierzu lautet der 55. heilige Vers der Sure Al-Imran (das Haus) dem Sinn nach: ((Gedenke,) da Allah sprach: “O Jesus, siehe, ich will dich verscheiden lassen und will dich erhöhen zu mir und will dich von den Ungläubigen säubern und will deine Nachfolger über die Ungläubigen setzen bis zum Tag der Auferstehung.) Die christlichen Geistlichen behaupten dieser heilige Vers aus der Sure Al-Imran, würde den oben angegeben heiligen Vers der Sure Nisa ungültig machen. Sie legen das arabische Wort (Müteveffike) als Beweis für den Tod des heilige Prophet dar. Doch das Wort (Müteveffike) bedeutet keineswegs töten. [Ein christlicher Gelehrter schrieb in seinem arabischen Buch (El-müncid) das in Beirut, in einer, von Katholiken geleiteten Druckerei veröffentlich wurde, dass das Wort (teveffa) auf eine Erlösung hindeutet, die dadurch entsteht, indem man das erhält, was einem wirklich zusteht und nur in übertragener Bedeutung als töten gebraucht wird.] Demnach trägt dieser heilige Vers nicht den Sinn (Ich werde dich töten und erhöhen), sondern (Ich werde das tun was dir würdig ist und dich erhöhen). Wenn ALLAH, der Erhabene es wünscht, so erhöht Er. ALLAH, der Erhabene hat es gewünscht Jesus, Friede sei mit ihm, zu erhöhen und erhöhte ihn. Er wünschte es nicht, dass der heilige Prophet getötet wurde und tötete ihn nicht, indem Er einen anderen kreuzigen liess. Einige Gelehrten für Koranauslegung, Friede sei mit ihnen, legten das Wort (teveffi) als nehmen aus, nämlich in diesem Sinn (Um dich von dem Mord der Juden zu schützen, nahmen und erhöhten wir dich). Es scheint uns sehr merkwürdig, dass die Christen, den heiligen Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, als (Sohn Gottes) und (Gott) ansehen und dennoch glauben, er wäre gekreuzigt und getötet worden. Obwohl die islamische Religion, ihn als ein Mensch und Propheten annimmt, widerlegt sie die Verleumdungen, die an ihn gerichtet werden und verehrt ihn, indem sie ihm nicht den Tod durch die Juden, sondern die Emporhebung in den Himmel zuschreibt. Nun fragen wir sie, ist der Glaube des Islams, oder der Glaube des Christentums, der Ehre dieses grossen Propheten würdig. In dieser Hinsicht sollte verglichen werden, ob Muslime oder Christen seine waren Gläubigen sind, die ihn am meisten lieben. Man sollte mit Gerechtigkeit den merkwürdigen Eifer der Christen beobachten, die mit ihrer ganzen Kraft versuchen den islamischen Glauben zu widerlegen, der den heilige Propheten Jesus, Friede sei mit ihm, von Verleumdungen und Lügen schützt. Wir Muslime glauben, dass der heilige Prophet Moses und der heilige Prophet Jesus, Friede sei mit ihnen, Propheten sind die von ALLAH, dem Erhabenen gesand worden und deshalb sind wir wahre Juden und Christen.

Die christlichen Konfessionen glauben an die hässlichen Lügen und Verleumdungen der heutigen Evangelien. Sie glauben, dass der Prophet Jesus, Friede sei mit ihm, in einem Stall geboren sei, durch die Hände der Juden einen elenden Tod erleben mussten und gar in die Hölle kam. Dies sind Verleumdungen, die ein ungezogener Mensch noch nicht einmal seinem Feind nachsagen würde. Deswegen sind sie weder wahre Juden noch wahre Christen. Da sie die Dreieinigkeit aus der Lehre von Plato übernommen haben und diese Lehre vertreten, wäre es besser sie als Anhänger des Plato zu bezeichnen.

Es gibt zahlreiche Beweise, die uns zeigen, dass der Prophet nicht gekreuzigt und getötet worden ist. Wer mehr darüber erfahren möchte, dem empfehlen wir das persische Buch (Mizan-ül-Mevazin), das arabisch und türkische Buch (Izhar-ül-hak), die türkischen Bücher (Schems-ül-hakika) und (Izah-ul-meram), sowie das arabische Buch (Er-Reddül-cemil) von Imam-ı Gazzali.